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Dank Resilienz ist es kein Problem, dass das Leben nicht immer „eitel Sonnenschein“ und auch kein Ponyhof ist. Warum – das möchten wir dir in diesem Artikel erklären.
Jeder Mensch kennt es: Das Leben hält gute Phasen bereit, aber manchmal eben auch nicht so gute. Phasen, in denen alles wie von selbst läuft und wir die Welle des Lebens surfen, aber auch Phasen, in denen wir herausgefordert werden und schauen müssen, wie wir unseren Kopf über Wasser halten.
Diese schlechten Phasen können zum Beispiel persönliche Krisen sein: Schicksalsschläge, der Verlust des Jobs oder eines geliebten Menschen, eine Trennung oder eine schwere Krankheit.
Aber auch externe Faktoren spielen eine große Rolle, zum Beispiel wenn urplötzlich eine Pandemie ausbricht, die Welt gefühlt einmal aus den Angeln gehoben wird und alle scheinbaren Sicherheiten auf einmal nicht mehr ganz so sicher sind wie vorher.
Doch es ist nicht nur das: Die Welt scheint sich immer schneller zu drehen, für viele Menschen wird Stress ein beständig größeres Thema und immer mehr Informationen prasseln auf allen Kanälen auf uns ein.
Wenn wir trotzdem mental gesund, emotional ausgeglichen und vor allem voller Tatendrang und Freude durchs Leben gehen wollen, bedeutet das eins: Wir müssen auf psychischer Ebene flexibel und gleichzeitig widerstandsfähig sein.
Und hier kommt die Resilienz ins Spiel…
Was ist Resilienz? – Definition und Merkmale
Jeder Mensch hat von der Natur gewisse Schutzsysteme „installiert“ bekommen, die helfen, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.
Auf der physischen Ebene ist das zum Beispiel unser Immunsystem. Über externe Schutzmechanismen wie die Haut oder Schleimhäute sowie durch viele kleine Helferlein wie Immunzellen und Antikörper sorgt es dafür, dass wir gegen Eindringlinge von außen gewappnet sind und selbst wenn es eine Infektion mal in den Körper schafft, die Krankheit gar nicht ausbricht oder aber meistens schnell wieder abheilt.
Auch für die Seele beziehungsweise die Psyche gibt es so ein System: In der modernen Psychologie wird es als Resilienz bezeichnet.
Das Wort Resilienz kommt vom Lateinischen resilire, was so viel zu „zurückspringen“ oder „abprallen“ bedeutet. Gewissermaßen prallen dank Resilienz die Stürme des Lebens an dir ab.
In der psychologischen Definition1https://lexikon.stangl.eu/593/resilienz/ heißt es: „Ganz allgemein betrachtet ist Resilienz die Fähigkeit von Menschen, auf wechselnde Lebenssituationen und Anforderungen in sich ändernden Situationen flexibel und angemessen zu reagieren und stressreiche, frustrierende, schwierige und belastende Situationen ohne psychische Folgeschäden zu meistern…“
Wenn das Immunsystem also dafür sorgt, dass wir auf körperlicher Ebene schadlos bleiben, so bedingen die psychischen Mechanismen, die mit der Resilienz in Verbindung stehen, unsere mentale Unversehrtheit.
Denn nicht selten können schwierige Situationen zum Beispiel psychische Krankheiten wie eine Depression oder einen Burnout verursachen.
Warum eine ausgeprägte Resilienz erstrebenswert ist
Resilienz ist so etwas wie die Super-Power unserer Psyche. Anders als viele andere Tools, die wir bei uns im Magazin vorgestellt haben, ist sie aber kein Instrument, um aktiv das Leben zu gestalten. Sie ist vielmehr unsere stärkste Verteidigungswaffe, unser immens wichtiger Schutzschild.
Wir haben schon angesprochen, dass Krisen, Traumata oder anderweitige Belastungen sich sehr stark auf die Psyche auswirken können. Burnout, Depression, aber auch posttraumatische Belastungsstörungen oder Süchte sind nicht selten die Folge.
Und diese gehen natürlich im Sinne der starken Verzahnung von Geist und Körper auch mit phyischen und energetischen Symptomen einher. Dazu gehören beispielsweise:
- Niedergeschlagenheit
- Antriebslosigkeit
- Magenprobleme
- Appetitlosigkeit
- Kopfschmerzen
- stressbedingte Verspannungen
- zu hoher oder zu niedriger Blutdruck
- Häufung von Infekten und Krankheiten durch Schwächung des Immunsystems
Um negativen psychischen und körperlichen Auswirkungen vorzubeugen, ist es daher extrem wichtig, etwas für die eigene Resilienz zu tun.
So kommt man durch Krisenzeiten
Es muss übrigens nicht gleich in eine pathologische (also krankmachende) Richtung gehen. Unkonstruktive Verhaltensweisen wie Opferbewusstsein, Selbstmitleid oder eine emotionale Schockstarre können auch einfach dafür sorgen, dass wir es nicht schaffen, uns selbst aus der Situation herauszumanövrieren. Oder dass wir sie vielleicht sogar noch unnötig schlimmer machen, als sie ist oder dass wir wichtige Menschen auf dem Weg vergraulen und verlieren.
Die bewusste Resilienzfoschung entstand etwa Mitte des 20. Jahrhunderts und widmete sich hauptsächlich der Frage, wie es manchen Kindern aus schwierigen familiären Verhältnissen (extreme Armut, Leben in Kriegsgebieten, Eltern mit psychischen Störungen) gelingt, später ein glückliches und erfülltes Leben zu führen und anderen wiederum nicht.
Dabei stellten die Forscher mehrere Unterschiede fest, die DEN Unterschied für das Lebensglück der Kinder ausmachten.
Eine kleine Geschichte vom Schilf und der Eiche
Kennst du die Geschichte vom Schilf und der Eiche? Beide standen dicht nebeneinander am Ufer eines kleinen Flusses und die große starke, weit in den Himmel ragende und mit tiefem Wurzelwerk ausgestattete Eiche machte sich oft über das dünne, schmächtige Schilf lustig. Hinzu kam auch, dass bei jedem kleinen Windhauch das Schilf bereits hin und her wog und so nur noch mehr Spott des majestätischen Baumes auf sich zog.
Doch eines Tages kam ein wahrer Orkan auf. Ein Wind mit einer Stärke, wie beide Pflanzen ihn noch nie gesehen hatten. Die Eiche stand zunächst weiterhin stattlich und standhaft da, die Wurzeln sicherten sie ab.
Das Schilf wurde so weit gebogen, dass es fast horizontal, also parallel zum Boden im Wind lag. Die Eiche konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Doch urplötzlich legte der Wind noch einen Zahn zu und schaffte es, die Eiche zu entwurzeln und auf die Seite zu legen.
Das Schiff bog sich einfach noch ein Stückchen weiter in den Wind und als der Orkan endlich nachließ, kam es wieder in seine Ausgangsposition als wäre nichts gewesen.
Diese kleine Geschichte soll nicht nur verdeutlichen, dass du wie das Schilf sein sollst – es hat hervorragende Eigenschaften mit seiner Flexibilität und Biegsamkeit. Doch auch die Wurzeln und der starke Stamm der Eiche können in vielen Situation helfen.
Resilienz ist im Prinzip ein Sammelbegriff für ein ganzes Konglomerat an geistigen Haltungen, die vor allem in ihrem Zusammenspiel eine großartige Wirkung entfalten können.
Die 7 Säulen der Resilienz
In der Resilienzforschung haben sich insgesamt sieben Faktoren ausgebildet, die eine wirksame Resilienz unterstützen.
Die Reihenfolge der sieben Faktoren hat hierbei übrigens keine Aussagekraft. Alle sieben Säulen sind gleich wichtig.
1: Optimismus
Resiliente Menschen sind tendenziell optimistischer als andere. Sie haben eine positive Sicht auf die Welt, aber auch auf sich selbst. Das hilft vor allem in schwierigen Situationen: Sie sehen in ihnen eher das Positive oder die Chancen. Enttäuschungen werden als „Erfahrungen“ verbucht und aus Fehlern wird gelernt.
Außerdem vertrauen sie vermehrt auf sich selbst und sind sich darüber im Klaren, dass sie die Kraft und Ressourcen mobilisieren können, um allen Herausforderungen zu begegnen.
2: Akzeptanz
Akzeptanz bedeutet ALLES anzunehmen, was das Leben dir anbietet. Nicht nur das Positive, sondern auch alles Negative. Den ganzen Ballast, den ganzen Schlamm, jede Krise und jeden Rückschlag.
Solange du nicht in der Akzeptanz bist, wirst du immer gegen das Leben kämpfen und so kann sich nichts entspannen. Akzeptanz geht ebenfalls damit einher, auch Gefühle wie Wut, Trauer oder Schmerz anzunehmen. Denn nur wenn die Gefühle fließen, kann auch das Leben fließen.
3: Lösungsorientierung
Anstatt mit dem Fokus permanent auf dem Problem zu verweilen und die Energie ins Hadern, Zaudern oder in Selbstmitleid zu stecken, konzentrieren sich resiliente Menschen auf die Lösung.
Sie denken pragmatisch und fragen sich, was sie JETZT tun können, um die Situation zu verbessern. Dabei verfolgen sie aber auch nicht nur starre Wege, sondern können flexibel agieren sowie mehrere Optionen sehen und anwenden.
4: Selbststeuerung
Hier sind wir wieder beim Schilf angelangt. „Selbststeuerung“ bezeichnet im Prinzip die Fähigkeit zur geistigen Flexibilität, also sich an bestimmte Situationen anzupassen.
Es kann zum Beispiel bedeuten, trotz Drucksituation gelassen zu bleiben. Oder dann, wenn es notwendig ist, Kraftreserven und Selbstwirksamkeit zu entwickeln, um ein Ziel zu erreichen. Auch die Fähigkeit, die Emotionen zu regulieren, ist hier verortet.
5: Verantwortung übernehmen
Resiliente Menschen wissen – oder spüren instinktiv – dass sie ihr eigenes Leben in der Hand haben und selbst am Steuerrad sitzen. Sie verfallen nicht der Gefahr, die äußeren Umstände für ihr Lebensglück verantwortlich zu machen. Auch wenn das Gehirn die Opferrolle liebt, um Energie zu sparen.
Wer selbst in Krisenzeiten bewusst Verantwortung für die eigenen Handlungen, Gefühle und Gedanken übernimmt, schafft es tendenziell deutlich besser, die Krise zu bewältigen.
6: Netzwerke und Beziehungen gestalten
Eine weitere wichtige Säule der Resilienz sind menschliche Beziehungen. Ein starkes Netzwerk ist vor allem dann ein wahrer Heimathafen, wenn einem die Felle drohen, davon zu schwimmen.
Wer aktiv an seiner Resilienz arbeitet, der kümmert sich bewusst darum, seine Netzwerke und Beziehungen so zu gestalten, dass sie auf Wertschätzung, Verbundenheit und Unterstützung beruhen.
Und zwar in beide Seiten. Also nicht nur nehmen, sondern auch geben. Dank guter Beziehungen erhöhen sich die Ressourcen, die man zur Krisenbewältigung einsetzen kann.
7: Zukunft in die Hand nehmen
Die Zukunft ist niemals in Stein gemeißelt. Wer resilient ist, der weiß das. Resiliente Menschen wissen außerdem, dass sie den Meißel in der Hand halten und sie haben vor allem Spaß daran, selbst als Bildhauer aktiv zu werden. So können sie die Zukunft nicht als etwas Vorgegebenes ansehen, sondern als einen Prozess, den sie selbst mitgestalten.
Eine klare Zielsetzung und regelmäßige Reflexion helfen in diesem Zusammenhang, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und selbst bei Abweichungen vom Weg immer wieder zurückzufinden.
Resilienz fördern: So erhöhst du deine Widerstandskraft
Die positive Nachricht ist: Wir können ganz aktiv unsere Resilienz stärken.
Die Fähigkeit ist nicht angeboren, sondern als eine Form der geistigen Haltung gegenüber allem, was im Äußeren passiert, definitiv veränderbar.
Natürlich wird das nicht in jedem Punkt direkt von heute auf morgen funktionieren. Es kann zum Beispiel sein, dass du einen Gedanken sehr, sehr oft in deinem Leben gedacht hast (z.B. „Ich kann das nicht“). Oder dass dein System seit langer Zeit darauf ausgelegt ist, bei Rückschlägen Gefühle wie Trauer oder Schmerz immer wieder zu unterdrücken.
In diesen Fällen braucht es Zeit, um neue Verhaltensweisen und neue Verschaltungen zwischen deinen Synapsen zu integrieren.
Doch möglich ist es allemal. Und je mehr du es möchtest, je stärker du eventuelle unkonstruktive oder sogar destruktive Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühle leid bist, desto besser wird dir das gelingen.
Sicherlich hast du beim Lesen der sieben Säulen schon an der einen oder anderen Stelle darüber nachgedacht, wo bei dir noch Luft nach oben ist. Nimm dir gerne etwas Zeit – entweder jetzt gerade oder später, wenn du mehr Ruhe hast – setze dich mit deinem Lieblingstee oder einem anderen Getränk deiner Wahl hin und lies dir noch einmal die sieben Säulen in aller Seelenruhe durch.
Dann nimmt dir vielleicht einen Zettel und einen Stift und schreibe für dich auf, was du „verbessern“ möchtest, um die herausfordernde Situation, in der du gerade steckst, noch besser, flexibler oder gesünder zu meistern.
Um dich zu unterstützen, haben wir aus den sieben Säulen auch noch einmal eine Liste von positiven Affirmationen herausdestilliert. Diese Glaubenssätze können dir helfen, dein Mindset zu verändern, wenn du sie beispielsweise durch regelmäßige Wiederholung verinnerlichst.
Affirmationen für Resilienz
- Ich glaube zu 100 Prozent an mich, meine Kraft und meine Fähigkeiten.
- Ich sehe meine Krise als eine Chance, etwas Neues und Besseres zu erschaffen.
- Alles, was da ist, nehme ich an und ich bin bereit, alles zu fühlen.
- Ich weiß, dass ich mein Leben selbst in der Hand habe.
- Ich übernehme die volle Verantwortung für all meine Handlungen, Gedanken und Gefühle.
- Mein ganzer Fokus gilt der Lösung und nicht dem Problem. (Noch besser, wenn es sich gut anfühlt: „Ich werde zur Lösung!“)
- Ich erschaffe aktiv ein Netzwerk, das auf Wertschätzung beruht und in dem sich Menschen gegenseitig unterstützen.
Primal Geheimtipp
Möchtest du deine mentalen Fähigkeiten weiter unterstützen? Mit einem Team aus Ernährungswissenschaftlern und Neurologen haben wir in langer Zusammenarbeit unser Primal Daily Flow entwickelt.
Daily Flow ist ein smartes Getränkepulver, das einen ausgeklügelten Mix natürlicher Zutaten enthält, deren Wirkungen durch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit in Anlehnung an die Health Claim Verordnung bestätigt sind. Es enthält:
- B-Vitamine, Vitamin C, Calcium und Magnesium zur Unterstützung des Energiestoffwechsels
- Vitamin C, Vitamin E und Vitamin B2, um Nervenzellen vor oxidativem Stress zu schützen
- B-Vitamine (Vitamin B3, Vitamin B6, Vitamin B7 und Vitamin B12), um die Nervenfunktion zu unterstützen
- Vitamin B5 für eine gesunde geistige Leistung
- Baustoffe für die Neurotransmitter Dopamin, Serotonin, Acetylcholin und GABA
Somit liefert Daily Flow zahlreiche wichtige Nährstoffe und unterstützt dadurch das Gehirn in seiner Funktion. Hier kommst du zu Daily Flow.
Fazit: Resilienz macht den Unterschied
Die Erkenntnisse, wie Resilienz entsteht, reichen schon bis in die 50er Jahre zurück. Doch vor allem in den letzten Jahren wurde immer klarer, dass Resilienz wirklich erlernbar ist. Egal wo, ob im privaten oder beruflichen Bereich: Das Thema scheint mehr und mehr zu einem Megatrend zu werden.
Wir finden: zurecht! Denn gerade in einer Zeit, die vor Herausforderungen nur so strotzt und ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung immer wieder mit einem oder sogar zwei Beinen quasi im Burnout steht, braucht es intelligente und wirksame Strategien, um eine gesunde Mentalhygiene zu betreiben.
Wir hoffe, dass du dank der sieben Säulen und unserer Tipps einen guten Überblick darüber gewonnen hast, was du tun kannst, um mehr Resilienz in dein Leben zu bringen. Mögest du – egal wie das Leben gerade spielt – immer voller Lebensfreude, Vitalität und Energie sein.
FAQ: Resilienz
Im Allgemeinen ist Resilienz die Fähigkeit eines Menschen, auf die Umstände des Lebens angemessen und flexibel zu reagieren. Vor allem in schwierigen oder ausgesprochen stressigen Zeiten ist dieser Umstand enorm wichtig für die mentale Gesundheit und ein glückliches Leben.
Es gibt insgesamt sieben Säulen der Resilienz, die vor allem in ihrem Zusammenspiel sehr gut wirken können. Dazu zählen Optimismus, die Annahme dessen, was ist, Lösungsorientierung, eine gute Selbststeuerung, Übernahme von Verantwortung für das eigene Leben, das Pflegen von Beziehungen sowie eine aktive Gestaltung der Zukunft.
Einzelnachweise
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