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Eine kleine Vorwarnung: Unsere Motivation ist es, mit dem Klischee des Positiv-Denken-Themas aufzuräumen und aufzuzeigen, was wirklich funktioniert. Dieser Artikel hat daher einige Neuigkeiten für dich in petto. Manche werden dich überraschen. Manch andere vielleicht enttäuschen. Doch viel wahrscheinlicher werden sie dich beflügeln.
Ich bitte dich daher, diesen Artikel nicht zwischen Tür und Angel zu lesen. (Es sei denn, du sitzt tatsächlich entspannt mit einer Tasse Bulletproof Coffee am Karpfenteich). Sondern diesem Artikel 15 Minute deiner kostbaren, ganzen Aufmerksamkeit zu schenken. Denn manchmal ist es beim Lesen so wie in einem Gespräch unter guten Freunden: Die Aha-Erlebnisse kommen erst dann, wenn wir wirklich „da“ sind.
Worum geht es? Wir klären wie der Zusammenhang zwischen Gedanken und Gefühlen wirklich aussieht, warum das Thema „Affirmationen“ so häufig missverstanden wird und was deine Gefühle alles für deine Gesundheit tun können.
Es geht also hier nicht um Wischi-Waschi aus der Gute-Laune-Ecke der Persönlichkeitsentwicklung, sondern um echtes Biohacking für Körper und Geist. Einverstanden? Na dann los…
Warum positiv denken alleine nichts bringt
Das, was dein Leben steuert, ist dein Unterbewusstsein. Oder um es praktischer zu sagen: Wenn du dir deine Verhaltensweisen, deine Gedanken und deine Gefühle den ganzen lieben Tag anschaust, dann wirst du feststellen, dass du meistens auf Autopilot läufst.
Laut der Michigan State Universität haben Menschen am Tag ca. 80.000 Gedanken. Davon sind 90% die von gestern und vorgestern und sage und schreibe 80% davon sollen negativ sein.1https://www.canr.msu.edu/news/challenge_your_negative_thoughts Wow, lass das erstmal sacken.
Und jetzt kommt das Spannende: Wenn wir immer das Gleiche denken, dann wissen wir aus der Neurowissenschaft, dass Gedanken Gefühle verursachen. Der Gedanke „macht echt Spaß mit dir zu quatschen“ verursacht vermutlich andere Gefühle als „ich muss diese Rechnung an das Finanzamt noch bezahlen“.
Dies bedeutet auch: Wenn du – wie sehr viele von uns – jeden Tag zum größten Teil das Gleiche denkst, dann hat sich eine gewisse Realität gebildet. Glaubenssätze, ein Charakter mit einer gewissen Grundstimmung, Rituale, Handlungsmuster und natürlich ein gewisser Gefühlszustand.
Und jetzt passiert Folgendes: Du hörst wunderschöne Affirmationen im Internet, setzt dich jeden Morgen hin und prügelst dir Sätze wie „Ich bin reich“ oder „heute gelingt mir alles“ in dein Hirn. Darauf ein ehrliches Wort: die Wahrscheinlichkeit, dass diese Affirmationen tatsächlich wirken und zur Realität werden, sind sehr gering. Und teilweise sogar gefährlich.
Affirmationen sind leere Hoffnungen
Du fragst dich jetzt sicherlich – warum? Nun, unsere Motivation, Lust und Emotionen werden durch das limbische System gesteuert. Dieses ist dein unbewusstes Bewertungssystem, welches deinem Körper schneller als du denken kannst, signalisiert: gut oder schlecht.
Erst später greift dein bewusster logischer Verstand mit ein und kann mit Willenskraft, die sich allerdings schnell verbraucht, gegen dein eigentliches limbisches Lustzentrum agieren.
Echte Gefühle und Emotionen sind der Schlüssel
Das limbische System lässt so zum Beispiel deine Hand auf der heißen Herdplatte ruckartig zurückziehen. Oder wenn es komisch riecht, lässt es dein Gesicht verziehen. Erst im Nachhinein versteht der Verstand erst, was wirklich passiert ist.
Hierbei sehen wir: Der Schlüssel, um das limbische System zu erreichen, sind stimulierende Gefühle und Emotionen, die diesem unterbewussten System grünes Licht geben. Ein Gefühl von Lust und Freude heißt dabei so viel wie „bitte mehr davon!“, ein Gefühl von Schmerz oder Anstrengung soviel wie „bitte weniger davon!“.
Wenn du also dein Unterbewusstes mit Affirmation programmieren möchtest, dann müssen diese Affirmationen auch bis in dieses limbische System vordringen. Und genau da liegt das Problem.
Denn rein „aufgesagte“ Affirmationen erreichen dein limbisches System nicht. Oft sind Sätze wie „ich bin reich, ich bin glücklich, ich liebe mich selbst“ rein kognitiv. Doch dein Unterbewusstsein ist nicht blöd. Es spürt sehr genau, dass du in der Tiefe eigentlich etwas anderes glaubst und spürst, als das, was du sagst.
Und da dieses Gefühl in der Tiefe dein Unterbewusstsein und damit auch deine Realität schaltet, funktionieren reine Affirmationen wahrscheinlich eher viel weniger als du bisher gedacht hast. Der reine Gedanke ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Oder etwas moderner ausgedrückt: Du versuchst mit einem Seil und dem kleinen Schlauchboot der Küstenwache deines bewussten Verstandes, das Kreuzfahrtschiff deines Unterbewusstseins zu wenden.
Beispiele für „falsche“ Affirmationen
Wenn eine bestimmte Affirmation auf einen unterbewussten Zustand trifft, der das Gegenteil oder etwas anderes „glaubt“, funktionieren Affirmationen nicht. Die Chance ist dann sehr hoch, dass du dich unterbewusst sabotierst. Hier ein paar Beispiele
- Die Affirmation „Ich bin reich“, obwohl man sich innerlich arm und traurig fühlt.
- Eine Affirmation „ich bin gesund“, obwohl man Angst/Trauer/Wut wegen eines bestimmten körperlichen Symptoms fühlt.
- Die Affirmation „ich bin liebenswert“, obwohl man sich selbst innerlich abwertet.
Affirmationen und positives Denken können sogar schaden
Starke Affirmationen können dich sogar negativ beeinflussen. Genau dann, wenn sie dich von einer Veränderung abhalten. Nehmen wir nochmal das Beispiel des Reichtums.
Wenn du dir jeden Morgen sagst „Ich bin reich, ich bin reich, ich bin reich“, dann denkt dein bewusster Verstand vielleicht genau dies – doch passieren wird nicht viel. Denn die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass du einfach auf der Couch sitzen bleibst – denn du bist ja augenscheinlich bereits reich – und lässt dabei die echten Schritte auf dem Weg zum (finanziellen) Reichtum außer Acht. Sprich, du vera**** dich einfach selbst damit.
Beispiele für Affirmationen, welche dein Unterbewusstsein dagegen für wahr halten könnten, wären folgende:
Ich habe all das Potenzial, die Motivation und die Ausdauer genau die Schritte umzusetzen, die dafür nötig sind, um reich zu sein. Dies werde ich heute tun.
Auch wenn ich mich etwas müde und träge fühle, weiß ich genau, was ich tun muss, um mehr Energie zu haben. Ich werde genau diese Rituale, Handlungen und Aufgaben heute umsetzen, da mir meine Vitalität verdammt wichtig ist.
Zwischenfazit: Von der Affirmation zum echten Glauben
Fassen wir also kurz zusammen: Leere, gefühllose Affirmationen helfen dir nicht weiter, da sie nicht das limbische System deines Gehirns erreichen. Denn genau dieses System spielt langfristig die erste Geige bei all deinen Entscheidungen und Gefühlen. Deswegen können dir „realistische“ Affirmationen, welche du auch wirklich glaubst, oft mehr helfen.
Geschaltet wird dein limbisches System durch Erfahrungen, die dir Lust machen. Wir könnten auch schlichtweg sagen, durch gute Gefühle. Der Hirnforscher Gerald Hüther beschreibt den Zustand so, dass eine wirkliche Veränderung unserer Hirnchemie nur dann stattfindet, wenn uns „etwas unter die Haut geht“.
Was wir also brauchen um Affirmationen wirklich wahr werden zu lassen, ist vielmehr eine Vision. Ein echter Glaube, in dem wir die gedankliche Intention und Affirmation mit einem Gefühl verknüpfen, was uns tatsächlich unter die Haut geht.
Und wie das konkret funktionieren kann, erfährst du gleich.
Die Kraft der guten Gefühle auf körperlicher Ebene
Gefühle und Emotionen helfen dir nicht nur dabei, dass du dein limbisches System beeinflussen kannst. Gute Gefühle können dich auch sehr dabei unterstützen, körperlich in Kraft und Flow zu kommen. Dabei wirken sie als Fundament für körperliche Regeneration und haben ein kraftvolles Energiepotenzial.
Gute Emotionen, schlechte Emotionen – die Gretchenfrage
Gibt es eigentlich gute und schlechte Gefühle? Diese Frage ist durchaus berechtigt. Denn die Frage, die uns verwirren kann, ist dabei ja folgende: Drücke ich meine Gefühle nicht weg, wenn ich meinen Fokus darauf lege, nur gute Emotionen zu fühlen? Am klarsten wird die Antwort, wenn wir uns auf eine weitere Kernfrage beschränken – nämlich: wie lange?
So wie auch das HeartMath Institut, eine wissenschaftliche Einrichtung in Kalifornien, welche die Beziehung zwischen Herz, Hirn und Körper in den Fokus ihres Schaffens stellt, gehen einige Wissenschaftler davon aus, dass 70% unserer körperlichen Energie durch Emotionen gebunden werden.
Auch wenn handfeste Studien dazu wohl erst in Zukunft erscheinen werden, ergibt diese Einordnung Sinn. Denn Emotion bedeutet vom Wortstamm her „Energie in Bewegung“ und wir selbst merken subjektiv ziemlich gut, wenn uns etwas Energie raubt oder schenkt. Daher ist es wohl keinesfalls zu empfehlen, Emotionen nicht zu fühlen, zu „deckeln“ oder zu betäuben.
Denn alle von uns – und besonders Kinder als Paradebeispiel – reagieren öfters emotional auf ganz natürliche Weise. Es scheint daher völlig normal und „gesund“, auch im ersten Moment negative Emotionen wie Trauer, Wut oder Angst ihren Raum zu geben, wenn sie auftreten. Denn sicherlich hast du auch bereits die Erfahrung gemacht, wurde eine Emotion wirklich gespürt – dann ist sie oft nach kurzer Zeit wieder weg.
Wenn negative Emotionen sich festigen
Anders sieht es aus, wenn wir „schlechte“ Emotionen wie Trauer, Wut oder Angst die meiste Zeit unseres Alltags empfinden. Dies kann dann passieren, wenn wir mit den immer gleichen oder ähnlichen Gedanken vor den immer gleichen Problemen, Herausforderungen oder Situationen stehen. Zum Beispiel bei ständig dicker Luft im Job. Oder im Straßenverkehr. In unseren Beziehungen.
Genau in diesen langfristigen Fällen, kann auch unser Körper so langsam aus der Balance geraten, weil die Emotion keine kurzfristige natürliche Regung mehr ist, sondern sich durch eine ständig gleiche oder ähnliche Einstellung in uns konditioniert.
Wie unsere Hirnströme unsere Realität beeinflussen
Jetzt kommt das Spannende: Emotionen wie Wut, Ärger, Angst, Groll erzeugen nachgewiesenermaßen andere Hirnströme als „gute“ Gefühle wie Freude oder Dankbarkeit. Denn bei diesen Emotionen der ersten Sorte, gerät unser Gehirn in hochfrequente Beta-Wellen. Dies sind die Wellen, die unser Körper erzeugt, wenn er im permanenten Stress ist. Und dies ergibt auch evolutionär Sinn.
Denn wenn Menschen früher einem Tiger gegenüberstanden, hat das Gefühl der Angst oder der Wut sicherlich mehr lebensrettende Aspekte mit sich gebracht, als Dankbarkeit oder Mitgefühl.
Doch was heißt das für unseren heutigen Alltag?
Es bedeutet, wenn wir überwiegend in schlechten Gefühlszuständen leben, haben wir allein schon rein körperlich, initiiert durch unsere Gehirnwellen, eine Menge an Stressmustern produziert.
Diese Stressmuster sorgen dafür, dass Stresshormone ausgeschüttet werden und der Körper sich nicht im Modus von Kreativität, Flow, Regeneration oder einer guten Verdauung befindet, sondern ständig im Kampf-oder-Flucht-Modus der Urzeit lebt. Und dass dieser Stress unseren Körper extrem auszehren kann, wissen wir mittlerweile gut.
In den Flow durch gute Gefühle statt durch positives Denken
„Gute“ Gefühle wie Dankbarkeit, Freude oder Mitgefühl sprechen eine andere Sprache hinsichtlich ihrer Gehirnwellen. So hat eine groß angelegte Studie aus Kalifornien aufgezeigt, dass das Gefühl von Dankbarkeit am Tag eine Vielzahl von Probanden entspannter und zufriedener machte. Auch körperliche Symptome wie Kopf- oder Bauchschmerzen haben sich signifikant verbessert. Herzschwäche ist zurückgegangen und die Teilnehmer fühlten weniger Angst oder Wut.2https://emmons.faculty.ucdavis.edu/wp-content/uploads/sites/90/2015/08/2003_2-Emmons_McCullough_2003_JPSP.pdf
Genau hier scheint der Zusammenhang zwischen guten Gefühlen und körperlichem Wohlbefinden zu liegen. Denn wenn sich unser Körper anscheinend durch gute Gefühle entspannt, geraten unsere Hirnwellen in niedrig frequente Betawellen, Alphawellen oder sogar Thetawellen.
Und siehe da – genau dies sind Zustände in denen wir uns kreativ fühlen und Flow erleben. Dies sind die Zustände, in denen wir mehr Zugang zu unserem Unterbewusstsein haben und Befehle, Affirmationen und Glaubenssätze ungefilterter auf das limbische System einwirken können. Es sind genau die Zustände, wo wir keinen übermäßigen Stress empfinden und unser Körper seine Energiereserven regenerativ zu benutzen vermag.
Glückshormone durch gute Gefühle
Doch damit noch nicht genug. Diese guten Gefühle haben auch direkte körperliche Auswirkungen. So wissen wir mittlerweile aus Studien, dass Meditation Glückshormone wie Serotonin und Dopamin steigern kann. 3https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4769029/ Auch das „Wohlfühl-Hormon“ Oxytocin erhöht sich in liebevollen geistigen Zuständen.
Und die meisten dieser Glückshormone, sorgen nicht nur dafür, dass du dich besser fühlst, sondern sind direkt mit dem Nervensystem des Körpers gekoppelt und scheinen zudem die Genexpression als auch die Abwehrkraft des Immunsystems zu beeinflussen.
Doch was ist der entscheidende Punkt hier?
Genauso wie in der Meditation, benötigst du nicht erst ein äußeres Resultat oder einen „Zufall“, damit Glückshormone gebildet werden. Ganz im Gegenteil. Wenn du selbst in deinem Inneren positive Gefühle kreierst, kannst du selbst für einen hormonellen Glückscocktail aus eigenem Antrieb heraus sorgen, der dich glücklicher, kreativer und vor allem auch gesünder machen kann.
Positiv denken und positiv fühlen lernen: Eine Hilfestellung
Kommen wir daher zum Geheimnis, welches vielleicht gar kein so großes ist. Wie können wir dafür sorgen, dass Affirmationen und Gedanken richtig effektiv wirken? Und wie können wir unsere Gefühls- und Emotionswelt so gestalten, dass diese den Körper und Geist dabei unterstützt und nicht nur noch mehr Stress verursacht?
1. Von der Affirmation zu echtem Glauben mit der Jetzt-Methode
Wie wir dir erklärt haben, sind reine gedankliche Affirmationen eine gute Art der Zeitverschwendung, da sie nicht auf dein unterbewusstes System zugreifen, wo wirkliche Potenzial-Entfaltung möglich gemacht wird. Andererseits gibt es Studien, die belegen, dass allein die Vorstellung an Krafttraining, Muskelkraft erhöht.4https://journals.physiology.org/doi/full/10.1152/jn.00386.2014 Ähnliche Experimente gibt es auch mit dem Lernen von Klavier oder dem Spielen von Tennis. Was ist bei diesen Beispielen unterschiedlich?
Wenn du möchtest, dass deine Affirmation wahr wird, solltest du diese mit voller Kraft verkörpern und bereits in einem großen Maße fühlen, bevor sie Realität geworden ist. Dabei hilft dir Visualisierung – vor allem von richtig kraftvollen Gefühlen, die dein limbisches System auch wirklich beeinflussen.
Nehmen wir das Beispiel, dass du dich richtig vital und lebendig fühlen möchtest. Nur die Affirmation „Ich bin lebendig und voller Energie“ wird wahrscheinlich wenig auslösen.
Doch wie sieht es aus, wenn du folgende Überlegungen im Hier und Jetzt bereits verkörperst:
- Wie fühle ich mich, wenn ich lebendig und voller Energie bin?
- Wie würde ich denken?
- Was würde ich tun und welche Entscheidungen würde ich treffen?
- Wie würde ich sprechen? Welche Sätze würde ich wählen?
- Woran würde ich glauben?
Wenn du aus diesem Zustand heraus lebst – bevor er eingetreten ist – wird aus einer laschen Affirmation ein kraftvoller Glaube, gepaart mit einer klaren Absicht. Und dies macht es, nach all dem, was wir bisher über die Kraft des Unterbewusstseins wissen, viel wahrscheinlicher, dass du tatsächlich deine Träume und Wünsche realisierst.
2. Das optimistische Mindset
Das Problem der meisten Menschen ist es weniger, dass sie zu sehr durch die rosarote Brille sehen. Viel mehr denken sie zu negativ. Denn wenn wir soeben in der Jetzt-Methode von einem geistigen Placebo-Effekt gesprochen haben, so leben viele Menschen im Alltag einen Nocebo-Effekt. Sprich, sie gehen vom schlimmstmöglichen Szenario aus. Zum Beispiel:
- hoffentlich werde ich nicht gekündigt
- wahrscheinlich mag mich der andere nicht
- vielleicht werde ich krank
- was wenn ich pleite gehe
Aufgrund dieser Gedanken entstehen natürlich auch Gefühle wie Angst, Ohnmacht oder depressive Verstimmungen. Hart gesagt: Oft prallt hier eine negative Intention auf ein negatives Gefühl. Und dadurch steigt die Chance, dass wir unser eigenes Grab schaufeln und weniger kraftvoll im Alltag agieren.
Also: Du musst nicht alles übertrieben positiv sehen und dabei wie ein Glücks-Einhorn durch die Gegend rennen. Doch du darfst vom Besten ausgehen. Denn der beste Ausgang ist mindestens genauso wahrscheinlich wie der schlechteste Ausgang einer Situation.
3. Die Mitgefühl-Meditation
Die Mitgefühl-Meditation schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe.
- Sie entspannt dich und deine Gehirnwellen.
- Kann gute Gefühle produzieren, von denen du, deine Glückshormone und dein Körper ungemein profitieren können.
- Dein Herz kann durch die Meditation mehr in den Takt gebracht werden und dadurch mehr Herz-Hirn-Kohärenz herstellen, was viele Vorteile für dein Wohlbefinden hat,
So funktioniert sie:
- Atme mehrere Male jeweils 5 Sekunden langsam und tief ein und aus.
- Atme nach ca. 2 Minuten immer noch jeweils 5 Sekunden tief ein und aus, doch nun stellst du dir vor, dass du durch dein Herz atmest.
- Praktiziere diese Atmung durch dein Herz (in der Vorstellung) für weitere 3 Minuten.
- Stelle dir nun einen Ort oder einen Menschen vor, den du liebst. Wähle instinktiv.
- Fühle bei jeder Ausatmung ein Gefühl der Liebe, des Mitgefühls, der Dankbarkeit (wähle das Gefühl, das du am einfachsten spüren kannst, wenn du an diesen Ort oder diese Person denkst) – für 3 Minuten oder länger.
- Stelle dir vor, dass du dieses Gefühl, an den Ort oder die Person in deiner Vorstellung „sendest“ (für 3 Minuten oder länger).
- Genieße das Gefühl und die innere Stille.
- Praktiziere diese Übung mindestens dreimal in der Woche und beobachte was passiert.
Fazit: Du bist Kreateur deines Lebens
Du hast tatsächlich die Kraft, deine eigene Realität zu formen. Die Frage ist dabei bloß – wie? Einfache Affirmationen und reine Gedanken haben nicht die wirkliche Kraft, eine nachhaltige Veränderung ohne den Einsatz enormer Willenskraft zu bewirken. Nur positiv zu denken ist daher nicht die Lösung für ein glückliches Leben. Um das Unterbewusstsein tatsächlich zu beeinflussen, bedarf es einem Training darin, Emotionen und Gefühle zu konditionieren, die dein limbisches System wirklich verzücken.
Darüber hinaus haben kraftvolle Gefühle noch weitere große Potenziale für dein körperliches Wohlbefinden, Flow-und Entspannungszustände und auch für die Produktion von Glückshormonen. Die vorgestellten Übungen können dir helfen, den echten Glauben und dafür notwendigen Gefühle in der Praxis tatsächlich zu erzeugen. Denn auch, wenn es dafür ein wenig Übung bedarf, eins ist sicher: Nicht nur wenn etwas passiert bist du glücklich. Denn wenn du jetzt schon glücklich bist, ist die Chance sehr hoch, dass auch die richtigen Dinge passieren.
Einzelnachweise
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