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Auch wenn heutzutage nicht mehr alle den gleichen Eindruck haben – der Mensch hat tatsächlich (immer noch) mehr mit der Natur als solche gemein, als mit seinem Smartphone. Sprich, wir sind eingebettet in einem großen Netzwerk und unser Körper agiert dabei auch mit anderen Lebewesen. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerhalb der eigenen Zellen. Doch wenn diese Interaktion ausartet, kann es schnell passieren, dass unser Körper von einer Gruppe überbevölkert wird, die uns nicht wirklich guttut – den Parasiten.
Doch was steckt eigentlich dahinter? Sind Parasiten gefährlich? Und was kann man konkret tun, wenn man betroffen ist? Alles Fragen, denen wir uns in diesem Artikel annehmen.
Hilfe! Ich habe Parasiten im Körper.
Machen wir uns nichts vor – ein leckerer Cocktail auf Eis an einer Strandbar an einem lauen Sommerabend klingt erstmal um einiges verlockender als die Vorstellung Parasiten in sich zu tragen.
Warum dieser ungewöhnliche Vergleich? Nun, erstens ist die Vorstellung Parasiten in sich zu tragen wirklich für viele Menschen etwas absurd und unvorstellbar. Doch zweitens ist genau diese Vorstellung alles andere als unrealistisch. Denn selbst im europäischen Leitungswasser (und dessen Eiswürfel) befinden sich, wissenschaftlich nachgewiesen, bis zu 3 Millionen verschiedener Mikroben pro Milliliter. Diese stammen aus sogenannten Biofilmen, die sich an den Rohren ablagern.1https://www.nature.com/articles/s41522-019-0082-9.
Auch Parasiten können aus dem Grundwasser ins Leitungswasser gelangen, insbesondere die Gattungen Cryptosporidium parvum und Giardia lamblia, da sie sehr resistent gegen Chlor sind, welches zur Desinfektion eingesetzt wird.2http://www.grundwasserdatenbank.de/viren.htm Sie gehören laut WHO zu den Zoonose-Erregern, welche für die Krankheitsübertragung von Wirbeltieren auf Menschen und umgekehrt verantwortlich sind. Sie leben im menschlichen Organismus vorzugsweise im Darm.
So funktionieren Parasiten
Um Parasiten schlagkräftig entgegenzutreten, ist es sinnvoll zu verstehen, wie sie funktionieren.
Ein Parasit ist – einfach gesagt – ein Organismus, der in einem anderen Organismus lebt. In unserem Fall ist das also ein Kleinstlebewesen, welches im menschlichen Körper buchstäblich als Schmarotzer auskommt. Das bedeutet, der Parasit ernährt sich vom Wirt, also deinem Körper, und kann sich dadurch auch innerhalb des Körpers vermehren. Dabei können Parasiten je nach Art verschiedene Symptome erzeugen.
Die für uns in Europa wohl bedeutendsten Parasiten sind sicherlich die ungebetenen Gäste im Darm. Diese ernähren sich meist von der menschlichen Nahrung.
Eine mögliche Folge: Nährstoffe werden durch Parasiten statt durch unsere Darmschleimhaut aufgenommen und es entsteht eine Mangelversorgung. Unsere kognitive Leistung wie zum Beispiel das Gedächtnis kann dadurch beeintröchtigt werden.3https://www.nature.com/articles/s41598-020-60562-w) Zudem können Parasiten Stoffwechselprodukte ausscheiden, die für uns (leicht) toxisch sind und uns so z.B. mit Kopfschmerzen oder Blähungen plagen.4https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4162438/5https://www.parasitetesting.com/bloating Auch unser Mikrobiom im Darm kann durch die Anwesenheit von Parasiten aus dem Gleichgewicht geraten.6https://www.nature.com/articles/s41598-020-60562-w
Doch auch die bekannten Hausstaubmilben, Zecken mit ihrer Eigenschaft Borreliose übertragen zu können oder die aus jeder Grundschul-Geschichte bekannten Läuse zählen zu den Parasiten.
Welche Parasiten gibt es?
Der Begriff Parasit sagt zunächst nur aus, dass dieser Organismus sich von einem anderen Organismus ernährt oder sich darin fortpflanzt. Dabei kann man Parasiten grob in drei Gruppen unterteilen:7https://www1.health.gov.au/internet/publications/publishing.nsf/Content/ohp-enhealth-manual-atsi-cnt-l~ohp-enhealth-manual-atsi-cnt-l-ch1~ohp-enhealth-manual-atsi-cnt-l-ch1.5
1. Protozoen
Protozoen sind Einzeller, die so klein sind, dass sie für das menschliche Auge nur mit einem Mikroskop erkennbar sind. Nur einige von ihnen verursachen Krankheiten bei Menschen. Beispiele sind:
- Lamblien (Darmbewohner)
- Kryptosporidien (Darmbewohner)
- Plasmodien (Malaria Erreger)
Je nach Art können Protozoen entweder keine, schwache oder starke Symptome auslösen. Beispielsweise kann der Malaria Erreger Plasmodium falciparum unbehandelt innerhalb weniger Wochen zum Tod führen, da er in die roten Blutkörperchen eindringt und diese zerstört.8https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/malaria
In Europa muss man sich wegen Malaria keine Sorgen machen. Riskant wird es insbesondere in tropischen Gebieten der Welt. Vor Fernreisen sollte man sich daher erkundigen wie hoch die Gefahr ist an Malaria zu erkranken und ggf. vorsichtshalber Medikamente mitnehmen. Noch besser ist übrigens eine gute Prävention gegen Mückenstiche: Lange Kleidung, Mückenspray und Moskitonetze über dem Bett sind beispielsweise gute Maßnahmen.
2. Würmer
Würmer gelangen im Normalfall als winzige Eier in den Körper, die sich beispielsweise auf ungewaschenem Obst befinden. Im Körper schlüpfen sie dann und nisten sich ein. Sie können in den Magen oder Darm vordringen und dort von der Nahrung leben, die der Mensch isst.
Im Folgenden stellen wir dir drei der häufigsten Parasiten-Würmer vor.
Madenwurm (befällt den Darm)
Der Madenwurm ist besonders bei Kindern verbreitet. Mit geschätzten 200 Millionen weltweit Infizierten, gilt er als häufigster Parasiten-Wurm.9https://bmcinfectdis.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12879-019-4159-0 Er überträgt sich insbesondere durch Nahrung (auch ungewaschenes Obst) und verursacht in der Regel nur leichte Symptome wie einen lokalen Juckreiz am After.
Zudem ist der weiße Madenwurm bei der Ausscheidung gut mit bloßem Auge zu erkennen und dadurch auch relativ gut nachzuweisen.
Spulwurm (befällt den Darm und Zwölffingerdarm)
Die Symptome eines Spulwurmes können einem da schon mehr zu schaffen machen. Insbesondere Übelkeit, Gewichtsverlust oder Bauchschmerzen stehen ganz oben auf dem Beilagenzettel.
Spulwürmer werden bis zu 40 Zentimeter (!) lang und überleben bis zu 2 Jahre (!) im Körper.10http://www.do-super.com.tw/b17.asp11https://www.diepholz.de/medien/dokumente/merkblatt_zu_wurmbefall_beim_menschen.pdf?20190820093755 Sie werden meist durch Nahrung übertragen, an der noch Reste von kontaminiertem Dünger haften.
Bandwürmer (im Magen-Darm-Trakt, Lunge, Blut, Leber und weiteren Organen)
Es gibt verschiedene Arten von Bandwürmern, die ebenfalls unangenehm werden können. Sie verursachen meist Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust. Hundebandwürmer lösen Reizhusten aus, da die Lunge befallen wird. Noch gravierender sind Fuchsbandwürmer, welche die Leber angreifen und stark schädigen können, wenn nichts dagegen unternommen wird.12https://www.diepholz.de/medien/dokumente/merkblatt_zu_wurmbefall_beim_menschen.pdf?20190820093755
Bandwürmer sind insbesondere im nicht gut durchgegarten Fleisch zu finden und sind auch als Ableger bei Hunden, Schweinen und Füchsen bekannt und auf den Menschen übertragbar. Letztendlich ist ein Befall dieser Würmer beim Menschen aber im Vergleich zu seinen o.g. Artgenossen deutlich seltener der Fall.
3. Milben und Läuse
Diese kleinen fiesen Organismen findet man bevorzugt in den Haaren und auf der Haut. Sie führen vor allem zu starkem Juckreiz. Übrigens gehören Zecken zu den Milben. In diesem Artikel geht es jedoch hauptsächlich um Parasiten, die innerhalb des menschlichen Körpers leben. Aus diesem Grund wird nicht näher auf Milben und Läuse eingegangen.
Wie und wo steckt man sich an?
Je nach Art der Parasiten kann sich auch ihr Übertragungsweg unterscheiden. Die wohl bekanntesten Reiserouten der ungebetenen Gäste sind folgende:
- Oral über die Nahrung und kontaminiertes Trinkwasser: Viele Würmer landen im Ei-Stadium über Nahrungsmittel in unserem Verdauungstrakt. Dort schlüpfen sie anschließend, wachsen und vermehren sich.
Besonders verdächtige Lebensmittel sind hier unzureichend gegartes Fleisch wie auch Schalentiere wie Austern, welche im kontaminierten Wasser gelebt haben. Aber auch ungewaschenes Obst und Gemüse oder mangelnde Hygiene (z.B. nach dem Toilettenbesuch) kann ein Grund sein, warum Parasiten oral in den Körper gelangen. - Über die Haut: Insektenstiche oder verunreinigte Wunden sind ebenfalls Angriffsflächen für Parasiten. So können uns Insekten (v.a. Mücken) stechen, die Protozoen in sich tragen und diese auf uns übertragen. Sie können anschließend über den Blutkreislauf verschiedene Organe im Körper erreichen. Riskant sind Mücken als Überträger gefährlicher Parasiten allerdings eher in tropischen Gebieten.
Auch Wunden gelten, v.a. beim Baden oder Aufenthalt im Sand, als Eintrittstore für Parasiten. Ebenfalls ein Übertragungsweg, der aber seltener ist, ist Geschlechtsverkehr.
Wahrscheinlich ist jeder Mensch irgendwann mal betroffen
Es gibt nicht wenige Experten, die davon ausgehen, dass jeder Mensch Parasiten in sich trägt. Rein wissenschaftlich gibt es einige Zahlen, die diese Vermutung stützen. So gibt zum Beispiel das RKI an, dass selbst im hygienisch hoch entwickelten Deutschland über 50% der Bevölkerung mit dem Einzeller Toxoplasma Gondii infiziert ist.13https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/T/Toxoplasmose/Toxoplasma_gondii_in_Deutschland.html
Sollte dir dies nun Angst machen? Nein. Denn diese Zahlen sprechen dafür, dass wir alle mit Parasiten zu tun haben und sicherlich jeder von uns im Laufe seines Lebens schon einmal von ihnen befallen wurde.
Dies bedeutet auch: Im Übermaß und je nach Art des Parasiten können Probleme in unserem Körper entstehen, die ebenfalls nicht zu unterschätzen sind.
Denn ob Parasiten für unseren Körper wirklich zu einem echten Gesundheitsrisiko werden, hängt von diesen Faktoren ab:
- Die Art des Parasiten in unserem Körper und was er konkret bewirkt
- Die Menge und „Überwucherung“ des Parasiten in unserem Körper
- Die Erkennung des Parasiten (es ist möglich, dass bestimmte Parasiten unspezifische Symptome hervorrufen und daher jahrelang unerkannt bleiben)
- Die Bekämpfung des Parasiten mittels unseres Immunsystems oder durch gezielte Maßnahmen von außen wie Ernährung oder (pflanzliche) Medikamente
Symptome: Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass du Parasiten im Körper hast
Da vor allem einige Protozoen und Würmer sehr subtil und trotzdem ganzheitlich Symptome auslösen können, sind diese oft sehr unspezifisch. In vielen Fällen treten deutliche Symptome erst nach mehreren Monaten auf, nachdem sich die Parasiten im Körper manifestiert und vermehrt haben. Trotzdem gibt es einige Symptome, die Anzeichen für einen Parasitenbefall im Darm sein können. Dazu zählen:14https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2754014/15https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4162438/
- Nährstoffmangel und Abgeschlagenheit
- Chronische Verstopfung und/oder Durchfall
- Blähungen
- Unerklärliche Entzündungsherde
- Magen- und Darmgeschwüre
- Leaky Gut
- Kopfschmerzen
- Mentale Leistungseinbußen
- Sodbrennen und Magendrücken
So weist du Parasiten nach
Solltest du von einer Reihe dieser klassischen Symptome betroffen sein oder du hast schon lange Beschwerden, die trotz vieler Versuche nicht verschwinden, so ist ein Parasiten-Test durchaus angebracht.
Klassischerweise ist beim Verdacht auf Parasiten im Darm ein Stuhltest die erste Wahl. Allerdings schwankt der Stuhlgang möglicherweise in seinen Bestandteilen und ist aufgrund dieser Varianz nicht immer ganz sicher. Alternativ kann ein Antikörper-Test über das Blut durchgeführt werden. Insbesondere wird dabei das Vorhandensein von Eosinophilen in deinen Blutkörperchen geprüft.16https://www.amboss.com/de/wissen/Wurmerkrankungen
Im Zusammenhang mit etwaigen Symptomen, einem Stuhltest und ebendiesen Eosinophilen kann ein Spezialist ein recht gutes Urteil über das Vorhandensein von Parasiten fällen. Bei Verdacht, also auf zum Fachmann.
Wer ganzheitlichen Heilmethoden nicht abgeneigt ist, kann sich auch bei Alternativmedizinern oder Heilpraktikern umhören, ob diese einen Parasiten-Verdacht untersuchen können. Am besten sollte man bei der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner auf Erfahrungsberichte von Bekannten oder aus dem Internet setzen, da die Kompetenz sich (wie wohl überall) von Person zu Person unterscheidet.
Hausmittel oder Medikamente: Was hilft gegen Parasiten?
Zunächst einmal – ein Befall von Parasiten in unseren Breitengraden ist in der Regel kein Weltuntergang. Falls du von Parasiten betroffen bist, kannst du einige Maßnahmen unternehmen, um die Parasiten abzutöten oder deutlich zu reduzieren. Grundsätzlich kannst du dabei auf klassische Medikamente setzen oder die Kraft von Mutter Natur anzapfen.
Anthelminthika: die schulmedizinische Antwort
Anthelminthika sind Wirkstoffe, die Gifte in den Stoffwechsel von Parasiten einbauen, um diese zu lähmen oder abzutöten, damit sie nicht mehr im Körper haften bleiben und ausgeschieden werden. Dabei gibt es eine Palette an Wirkstoffen, die sich speziell nach der Art des Parasiten richten.
Allerdings sollten diese Mittel nicht allzu lange eingenommen werden, da die beschriebenen Nebenwirkungen von hartnäckigen Kopfschmerzen über Leberbelastungen, Schwindel, Fieber bis hin zu starken Bauchschmerzen reichen können.
Parasiten im Darm natürlich behandeln
Parasiten natürlich zu behandeln ist oft die sanftere Methode. Dabei haben sich einige Mittel in den letzten Jahren einen echten Namen als Parasiten-Killer gemacht.
1. Oregano-Öl
Eine Studie der Georgetown University hat Oregano-Öl als genauso effektiv gegen eine getestete Bakterienart wie Antibiotika nachgewiesen.17https://www.sciencedaily.com/releases/2001/10/011011065609.htm Da verwundert es nicht, dass Oregano-Öl auch als höchst anti-parasitär gilt.18https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10815019/ Du solltest beachten, dass das Öl sehr scharf ist und daher nur verdünnt eingenommen werden sollte. Oft bietet sich ohnehin die Kapselform an, da das Öl dann vor allem da wirkt, wo es wirken soll – im Darm.
Es soll übrigens auch hervorragend gegen den Pilz Candida albicans helfen, der sich bei vielen Menschen im Darm und darüber hinaus auch in anderen Regionen des Körpers breit macht.19https://www.healthline.com/nutrition/9-oregano-oil-benefits-and-uses
2. Wermut-Extrakt
Wermut gilt als das Parasiten-Mittel schlechthin. In einer iranischen Studie mit Mäusen wurde nachgewiesen, dass Wermut-Extrakt eine Variante der Fadenwürmer innerhalb von 10 Tagen deutlich reduziert. Und das Ganze ohne ernsthafte Nebenwirkungen.20https://www.researchgate.net/publication/288181429_In_vivo_evaluation_of_anti-parasitic_effects_of_Artemisia_absinthium_extracts_on_Syphacia_parasite
Am besten wird Wermut-Extrakt in Kapselform eingenommen, da der Eigengeschmack sehr deftig ist und das unverdünnte Öl sogar toxisch.
3. Kokosöl
Kokosöl ist ein Lebensmittel mit dutzenden Vorteilen für deine Gesundheit. Ein ganz besonderer dabei: Die Laurinsäure gilt als starker Antagonist von Parasiten.21https://europepmc.org/article/med/404447722https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15991042/
Um Kokosöl wirklich effektiv gegen Parasiten einzusetzen, empfiehlt sich eine tägliche Dosierung zwischen 3 und 4 Esslöffeln. Für wen pures Kokosöl – verständlicherweise – keine geschmackliche Offenbarung ist, der kann das Öl auch in einen Smoothie mixen.
4. Knoblauch
Der Bestandteil von Knoblauch, der es mit Parasiten aufnehmen soll, nennt sich Allicin.23https://idw-online.de/de/news4459 Damit dieser Stoff aber in seiner Wirkung aktiviert wird, müssen das Protein Alliin und das Enzym Alliinase in Verbindung gebracht werden. Das geschieht durch Schneiden, Pressen oder Stampfen. Nach 10 Minuten kann der Knoblauch dann auch erhitzt werden, ohne dass das Allicin – und damit die antiparisitäre Wirkung – verloren geht.
Bei wirklich ernsthafter Anwendung empfiehlt sich pro Tag eine zerdrückte Zehe zu verzerren. Scheint so, als wäre diese Menge auch für Parasiten ein echter Zungenbrecher.
5. Papayakerne
Für irgendetwas müssen sie ja gut sein. Denn hat man bisher die Kerne aufgrund ihrer Schärfe gern entfernt, gelten sie doch als hervorragendes Mittel gegen Parasiten.
So wurde im Jahre 2007 eine nigerianische Pilot-Studie veröffentlicht, bei welcher getrocknete Papayakerne auf den Parasitenbefall von 60 Kindern einen deutlichen Effekt lieferten – natürlich ohne signifikante Nebenwirkungen.24https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17472487/
6. Vorbeugung ist der beste Schutz
Welches ist eigentlich das beste Mittel überhaupt gegen Parasiten? Richtig – erst gar keine Parasiten bekommen. Denn auch, wenn es nie einen 100%-igen Schutz gibt, so können wir das Risiko zumindest stark einschränken ungebetene Gäste in den Körper zu holen.
Insbesondere solltest du darauf achten:
- Obst und Gemüse gut waschen
- Tierisches Protein, insbesondere rohes Fleisch und Schalentiere immer gut durcherhitzen
- Kein pures Leitungswasser trinken und auf einen Wasserfilter setzen
- Nach dem Toilettengang gründlich die Hände waschen
- Nach dem Spielen mit dem Hund (oder dem hauseigenen Wüstenfuchs) die Hände waschen
- In tropischen Ländern, in denen die Parasitengefahr oft etwas höher eingeschätzt wird, noch wachsamer auf Hygiene achten: Leitungswasser keinesfalls in den Mund nehmen, auch nicht zum Zähneputzen ö.ä., Vorsicht mit Eiswürfeln etc.
- Stress reduzieren, um unter anderem das Immunsystem und die Magensäure gegen Parasiten zu waffnen
- Wenn du Hund und/oder Katze als Haustier hast: regelmäßig entwurmen!
Fazit: Raus, was keine Miete zahlt
Parasiten sind (zumindest bei uns in Europa) meistens halb so wild. Sie können jedoch stark unterschätzt werden und lange Zeit im Organismus unentdeckt bleiben.
Eine übermäßige Belastung mit Parasiten kann tatsächlich zu Symptomen führen, die ernsthafter sind oder zumindest erheblich nerven. An dieser Stelle ist es sinnvoll, sich bei einem Arzt oder Alternativmediziner testen zu lassen und der Sache auf den Grund zu gehen. Vor allem, wenn man sich seit langer Zeit mit Symptomen wie Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen herumplagt und bisher keine Lösung dagegen gefunden hat.
Medikamentöse Behandlungen erscheinen, falls eine Behandlung tatsächlich notwendig ist, als durchschlagskräftig. Allerdings sind die möglichen Nebenwirkungen oft beachtlich. Darüber hinaus gibt es mittlerweile viele natürliche Möglichkeiten, um Parasiten zu bekämpfen.
Einzelnachweise
Toll, aus den Papayakernen mache ich immer Papaya-Pfeffer. Die Dosis ist zwar relativ klein, aber dafür regelmässig.
Hey Thierry,
cool, das habe ich auch schon mal gehört, dass man einen super würzigen Pfeffer daraus machen kann. Werde ich auch mal selbst ausprobieren!
Liebe Grüße
Nicole