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Als Coachin öffne ich für meine Klient*innen einen Raum und halte diesen über ca. 90 Minuten. Hierfür benötige ich stets volle Energie und lade diese auch zwischen den Sessions auf. Und meine Arbeit möchte ich verkörpern. Biohacking neben anderen Tools ist daher für mich unverzichtbar und es ist auch mitunter eines der wirksamsten Tools für meine Klient*innen geworden.
Warum ich Biohacking als Coachin und für mich und meine Klient*innen nutze
Ich arbeite überwiegend mit selbstständigen Frauen, die angetreten sind, um ihre Zeit frei einzuteilen und gleichzeitig einen Mehrwert nach außen tragen wollen. Gerade wenn wir endlich das tun, was wir lieben, sind wir bereit über Grenzen zu gehen. Natürlich auch über unsere eigenen Grenzen. Gerade wir Frauen neigen aufgrund der Konditionierung in der Erziehung dazu. Mit den Jahren verursacht das Stress und Dauerdruck, die Beziehungen leiden und die mentale Gesundheit.
Die Folge können Burn-out und chronische Erkrankungen sein, wie z.B. Reizdarm oder gar Depressionen. Wenn das bewusst wird, kann es alleine schwer verändert werden, weil es zu einem Muster geworden ist. Wir haben uns daran gewöhnt, unsere Grenzen zu überschreiten und kennen keine andere Möglichkeit, um alle To-dos zu erledigen.
Mein Lösungsansatz
Als MindsetCoachin löse ich diese Muster mit meinen Klient*innen auf und etabliere mit Ihnen dienliche Muster. Stück für Stück kreieren wir flexible Routinen, die eine strahlende Energie verleihen und diese verankern. Zusätzlich lernen sie genug zu sein, ihre Grenzen zu achten und trotzdem erfolgreich mit ihrem Business zu sein. Die Verkörperung des Neuen beginnt oft mit Biohacking. Die Veränderungen werden schnell spürbar. Zusätzlich nehmen wir das Gehirn als natürliches Drogenlabor zu Hilfe. Denn unser Gehirn schüttet verschiedene Botenstoffe aus, die eine bestimmte Wirkung auf unser Gesamtsystem haben. Auch unter Neurotransmitter bekannt.
Die wichtigsten Neurotransmitter und ihre Wirkung
- Dopamin: Motivation
- Serotonin: Stimmung
- Acetylcholin: lernen
- Adrenalin: kämpfen oder fliehen
- Noradrenalin: Konzentration
- Gaba: Entspannung, mental beruhigend
- Endorphine: Euphorie, schmerzlösend
Wie unser Gehirn die Neurotransmitter geschickt einsetzt
Unser Gehirn motiviert uns, indem es uns belohnt. Dazu nutzt es 5 Belohnungs-Kreisläufe:
- Vorfreudekreislauf
- Motivationskreislauf
- Bindungskreislauf
- Genusskreislauf
- Stillekreislauf
- Der Vorfreudekreislauf wirkt am stärksten mit dem Hauptbotenstoff Dopamin. Da Dopamin süchtig macht, ist die wichtigste Frage, wie wir es nutzen. Dienlich oder nicht dienlich.
Dienlich an Dopamin: es fördert die Motivation, die Kreativität und unser Wohlbefinden und steigert den Vernetzungsgrad im Gehirn.
Nicht dienlich ist der Suchtfaktor, der sich zeigt in: Esssucht, Medien, Drogen, Koffein, Glücksspiele, Workaholics, …
So förderst du den dienlichen Dopaminausstoß:
- Sonnenaufgang/ -untergang, Licht
- Vitamin B6, B12 und Vitamin C
- Träume und Visionen
- Lob und Anerkennung
- Meditation
- gute Darmflora
- Eiweißhaltige Nahrung
- Schlaf
- Musik
- Der Motivationskreislauf läuft wie die meisten im Hypothalamus ab und funktioniert nicht allein mit Dopamin.
Wir benötigen Schmerz oder Lust. Bei Schmerz wird entschieden, ob Angriff oder Flucht als Programm abgespielt wird. Hast du z.B. eine unangenehme Situation bisher mit Flucht bewältigt und willst dich dem endlich stellen, gilt es zuerst dem Fluchtinstinkt zu widerstehen.
Bei Lust geht es um die Anziehung (Attraktion).
Bei beiden werden Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet in einer Art Kick, was dir zu Geschwindigkeit verhilft, dir Kraft und Fokus gibt und dich schnell reagieren lässt.
Um langfristig in Bewegung zu bleiben, braucht es noch einen Botenstoff: Cortisol
Hier ist das richtige Maß entscheidend, denn zu viel Cortisol bedeutet, wir befinden uns im Dauerstress, was heutzutage meistens der Fall ist. Daher ist hier die Regulierung gefragt.
Das richtige Maß an Stress macht uns jedoch leistungsstark und kreativ.
So regulierst du dienlich deinen Cortisolausstoß:
- Muskulaturaufbau
- guter Serotoninspiegel
- starkes Immunsystem
- Eisbaden oder Wechselduschen
- Schlaf
- Meditation
- Ruhe
- Omega 3
- kein Zucker, Weißmehl
- schwarzer/ grüner Tee
- Der Bindungskreislauf wird durch Oxytocin angekurbelt, das Bindungs- und Kuschelhormon. Es stärkt Vertrauen und Bindung, wirkt angstlösend, stressmindernd, mindert Aggression und unterstützt sogar die Traumaauflösung.
Ob bei der Geburt oder in Gruppendynamiken, Oxytocin ist das, was uns zusammenführt und zusammenhält. Wir sind gemacht, um uns zu ergänzen, deswegen haben Menschen immer unterschiedliche Talente. Kein Mensch kann wirklich alles alleine. Ergänzung ist der Schlüssel.
So förderst du deinen Oxytocinausstoß dienlich:
- Genuss jeder Art
- Tiere streicheln
- Massagen
- Meditation
- Geschenke
- kuscheln und Sex
- empathisches zuhören
- Augenkontakt
- Der Genusskreislauf bringt uns zum Hier und Jetzt und wird durch Serotonin und Endorphine angeregt. Sie werden aktiv, wenn wir zufrieden sind und zur Ruhe kommen.
Serotonin wirkt stimmungsaufhellend und ist an deinen Verdauungstrakt gekoppelt. Endorphine führen zu physischer und emotionaler Schmerzlinderung, Stressabbau und Vollendung von Lernprozessen. Beides hat auch eine positive Wirkung auf unsere Sexualität.
Zu viel Genuss lässt uns jedoch träge werden und zu wenig macht uns trübsinnig. Hier ist Balance gefragt.
So förderst du den Serotoninausstoß dienlich:
- gute Stimmung
- Haltung
- Licht
- Nahrungsmittel mit Tryptophan
- Sport
- Dankbarkeit
- gute Verdauung
- 5-HTP
So förderst du den Endorphineausstoß:
- Sonne
- Lachen
- Sport
- Chili
- Ginseng
- Vanillegeruch
- Der Stillekreislauf heilt und stärkt dein Gehirn und bringt deinen Hormonkreislauf ins Gleichgewicht. Die GABA-Konzentration steigt, was entspannend und angstlösend wirkt.
GABA wirkt auch schlaffördernd und wird bei Schlafstörungen gerne mit Melatonin und Serotonin eingesetzt, ebenso bei Depressionen. Auch auf Entzündungen wirkt GABA positiv und es stabilisiert den Blutdruck. Wenn wir GABA erhöhen wollen, sollten wir zusätzlich L-Glutamin, Vitamin B6, Zink und Magnesium erhöhen, das unterstützt den Organismus bei der Herstellung.
So förderst du deinen GABA Ausstoß:
- Präbiotika
- Knoblauch
- Atemübungen
- Meditationen
- Bewegung
- fermentierte Lebensmittel
- Stressbewältigung
Fazit
Je nachdem, welches Ziel wir verfolgen, sollten wir den passenden Belohnungskreislauf ankurbeln. Wünschen wir uns Resilienz, ist es der Genuss- und Stillekreislauf, wünschen wir uns voran zukommen, sollten wir uns auf den Vorfreude- und Motivationskreislauf konzentrieren. Erstrebenswert ist es natürlich, langfristig alle 5 Belohnungskreisläufe im Gleichgewicht zu halten. Wichtig ist die Balance und wie gut wir unseren Körper kennen und auf ihn hören.
Dies ist ein Gastbeitrag von Marina Lo Vetere.
www.loewenmindset.de, Instragram & Tiktok: @marina.lovetere
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