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Du hast Muskelkater nach dem Training? Gut gemacht! Oder doch nicht?
Während die einen Muskelkater als Signal für ein erfolgreiches Training sehen, möchten die anderen ihm unter keinen Umständen begegnen. Der Schmerz und die Einschränkungen im Alltag machen ihn zu einem unbeliebten Begleiter.
Doch ist er wirklich nötig für ein gutes Training? In diesem Artikel erfährst du, wie ein Muskelkater entsteht und welche einfachen Methoden es dagegen gibt.
Was ist Muskelkater?
Infolge von intensivem Training kann in der Muskulatur ein Schmerz entstehen (Myalgie). Sind Mikrotraumen in der Muskelfaser die Ursache dafür, spricht man von einem Muskelkater.
Symptome eines Muskelkaters sind sowohl Druckschmerz und Steifheit, als auch eingeschränkte Funktion und Leistung der betroffenen Muskulatur.
Ist Muskelkater gut oder schlecht?
Obwohl manche Trainierende erst durch den eintretenden Schmerz das erfolgreiche Workout als solches auch anerkennen, gibt es keine Notwendigkeit dafür.
Denn Muskelwachstum und Leistungssteigerung lassen sich auch ohne Muskelkater erreichen.
Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, welche Trainierende über 10 Wochen begleitet hat.1Resistance training‐induced changes in integrated myofibrillar protein synthesis are related to hypertrophy only after attenuation of muscle damage. Die Schädigung der Muskulatur wurde ins Verhältnis gesetzt zum Muskelaufbau bei den Probanden. Die Muskelkater-Gruppe hat dabei keine Vorteile gegenüber den Sportlern gehabt, die ohne auskamen.
Eins sollte dabei bedacht werden: Es wird nicht nur gebaut, es muss auch repariert werden: Dadurch, dass die Reparatur des Muskelkaters dem Körper viel Energie und Nährstoffe kostet, kann es passieren, dass er weniger für den gleichzeitigen Muskelaufbau an sich übrig hat.
Muskelkater ist somit weder optimal, noch nötig. Doch so schlimm es zunächst klingt, so harmlos ist er, da auch der schlimmste Muskelkater ohne bleibende Schäden wieder verschwindet.
Das ist auch gut so, weil selbst die größten Bemühungen einen nicht immer davor schützen können. Gerade Einsteigern wird es schwer fallen, sich gänzlich um den Muskelkater zu mogeln.
Wichtig ist, zu erkennen, wann man zu viel getan hat und in diesem Fall sein Training entsprechend anzupassen. Kommt es doch mal soweit, dass dich der Druckschmerz am nächsten Tag plagt, habe ich dir die hilfreichsten Linderungs-Methoden zusammengetragen.
Um zu verstehen wie wir mit dem Muskelkater umgehen sollten, schauen wir zunächst was er genau ist:
Wann entsteht Muskelkater?
Meistens tritt der Schmerz nach intensivem Sport auf. Doch auch andere Ursachen können den Muskel so stark fordern, dass er sich mit Schmerzen meldet:
Muskelkater nach dem Training
Muskelkater kann sowohl auf ein ungewohnt hartes Training folgen, als auch auf eine moderates Workout, wenn die Übungen für dich neu waren.
Ob neu oder bekannt, sind es vor allem die abbremsenden Bewegungen, die den Muskelkater begünstigen. Beim Ausdauertraining wäre es das Bergab-Laufen oder das Treppen hinuntersteigen. Bei einem Fitnesstraining merkst du es stark nach exzentrischen Bewegungen in Übungen wie Hipthrusts oder Klimmzügen.
Mit der konzentrischen Muskelarbeit überwindest du Widerstände. Das ist die Phase, in der du auf der Treppe hochsteigst oder beim Bankdrücken die Langhantel von deinem Körper nach oben drückst.
Bei einer exzentrischen Bewegung, in der du dem Widerstand nachgibst, steigst du von der Treppe herunter oder bewegst die Langhantel wieder kontrolliert zu deinem Körper. Weil bei dieser abbremsenden Phase weniger Muskelfasern aktiviert werden, muss die Spannung in ihnen höher sein. Und genau diese Spannung ist es, die Verletzungen im Muskel und als Folge Muskelkater verursachen kann.
Je höher die Belastung, je unbekannter die Bewegung und je intensiver die abbremsende Phase ist, desto wahrscheinlicher wird dich am nächsten Tag der Muskelkater treffen.
Muskelkater nach einer Massage
Hier liegt die Ursache an einem zu starken Durchkneten. Denn auch so können Schädigungen hervorgerufen werden, die du sonst nur durch intensiven Sport kennst. Jeder Körper reagiert anders auf die Massage. Während der Behandlung ist es deshalb hilfreich, dem Masseur eine Rückmeldung zu deinem Wohlbefinden zu geben, um Schäden zu vermeiden.
Das bedeutet nicht, dass Massagen grundsätzlich schlecht sind im Zusammenhang mit Muskelkater. Ganz im Gegenteil: es ist damit sogar möglich, den Muskelkater zu lindern. Wie, erkläre ich dir weiter unten im Artikel.
Muskelkater vom Husten
Ja, auch das ist ein Phänomen, welches viele Menschen kennen. Beim Husten werden nämlich bestimmte Muskeln mehr gefordert, als bei dem normalen Ausatmen.
Mit einer Spitzengeschwindigkeit von ca. 480 km/h wird Luft hinausbefördert. Dazu wird einiges an Arbeit von den Zwerchfell- und Zwischenrippenmuskeln abverlangt. Da diese Muskelgruppen sonst nie so stark gefordert werden und selten gut trainiert sind, kann es zu einem Muskelkater kommen.
In der Regel tritt jedoch Muskelkater durch Husten nur bei langen Hustenperioden auf, weil die Muskelgruppen dann besonders stark beansprucht werden.
Wie entsteht Muskelkater?
Obwohl wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt ist, wie im Detail Muskelkater entsteht, ist man sich einig, dass Mikrotraumen dafür verantwortlich sind.
Früher dachte man an eine „Übersäuerung“ des Muskels. Zwar ist diese Theorie längst überholt, doch trifft man sie im Alltag ab und an noch an. Deswegen stelle ich euch beides gegenüber vor:
Mythos „Übersäuerung“
Mit der Übersäuerung ist eine hohe Laktatmenge im Muskel gemeint. Laktat entsteht bei sportlicher Betätigung und vermehrt im anaeroben Bereich.2Lactic acid and exercise performance : culprit or friend?
Anaerob bedeutet, dass der Sauerstoff während der Trainingseinheit nicht mehr ausreicht, um dem Muskel die benötigte Energie zu liefern. Diese wird dann überwiegend ohne Hilfe des Sauerstoffs (also anaerob) bereitgestellt.
Bei diesem Vorgang wird das Stoffwechselprodukt Laktat gebildet. Während sich bei entsprechendem Training mehr davon bildet, als dein Körper direkt abbauen kann, spürst du es im Muskel. Es ist das vertraute Gefühl von eintretender Schwere und Brennen. Du kennst es sicher nach einem längeren Lauf, den du zum Schluss mit einer Sprinteinheit küren wolltest.
Wie viel Laktat du anhäufst und wie leistungsfähig du trotz dessen noch bleibst, hängt von deinem Trainingsstand ab. Eine gute Möglichkeit deine Toleranz zu trainieren, ist ein HIIT Training.
Da überschüssiges Laktat meist innerhalb von 30 Minuten abtransportiert wird, kann es den Muskelkater nicht herbeiführen. Außerdem tritt Muskelkater vermehrt bei den Sportarten wie auf, die eine geringere Laktatansammlung zur Folge haben wie z.B. Muskelaufbau. Während Sport mit hoher Laktatmenge wie Ausdauertraining für weniger Muskelkater bekannt sind.3https://www.aerzteblatt.de/archiv/30395
Ursache Mikrotrauma
Um zu verstehen wie Muskelkater entsteht, müssen wir einen genaueren Blick in den Muskel selber werfen:
Schneidet man ihn auf und betrachten den Querschnitt, erkennt man, dass dieser aus gebündelten Muskelfasern besteht. Jede einzelne dieser Muskelfasern ist aus Myofibrillen aufgebaut. Diese sind wiederum in kleine Abteilungen, bestehend aus Filamenten aufgeteilt.
Es erfordert einen tieferen Blick in die Struktur, um zu sehen, wo die Bewegung des Muskels ihren Ursprung hat. Man findet sie in diesen Filamenten, sobald sich durch eine Kontraktion der Muskel darauf verkürzt. Hier können kleine Verletzungen entstehen.
Diese winzigen Risse in der Muskelfaser nennt man auch Mikrotraumen.
Während die Verletzungen an sich noch nicht wehtun, führt die Entzündungsreaktion darauf zu den bekannten Schmerzen.4Skeletal muscle regeneration is modulated by inflammation
Durch die Risse sammelt sich Wasser in den Fasern an. Eine Schwellung entsteht und drückt durch die Ausdehnung auf Nerven, welche den Muskelschmerz auslösen. Du kennst es sicher von dir selber: Sobald sich der Muskelkater ausgebreitet hat, ist dein Muskel angeschwollen und fühlt sich härter an.
Der Muskelkater erreicht seinen Höhepunkt in der Regel nach 24 bis 72 Stunden. Der Schmerz entsteht jedoch schon nach 12 bis 24 Stunden und kann – wenn man Pech hat – sogar eine Woche lang andauern. Um ihn gar nicht erst entstehen zu lassen, habe ich einige Tipps für dich, die dir helfen können:
Kann man Muskelkater vorbeugen?
Weil Vorbeugung die beste Medizin ist, steigen wir direkt präventiv ein! Bevor du dein Training startest, überprüfe, ob Folgendes auf dich zutrifft:
Einstieg ins Training
- Du hast dich als Anfänger bisher noch nicht sportlich gefordert.
- Du bist schon sportlich aktiv und möchtest im nächsten Training eine neue Sportart oder einen anderen Trainingsplan ausprobieren.
- Du hattest eine längere Pause vom Training und willst wieder einsteigen.
Auch wenn du mit größter Motivation in den Startlöchern stehst – und das ist gut! – gehe es etwas langsamer an. Die neuen Reize bieten schon genug Nährboden für einen Muskelkater als Folge. Hinzu kommt die fehlende Einschätzung über deine eigene Belastbarkeit, da du dafür mehr Gewöhnungszeit brauchst.
Weil besonders beim Wiedereinstieg ins Training die eigene Kraft oft überschätzt wird, ist hier noch mehr Vorsicht geboten. Der Körper ist nicht mehr so gut angepasst und braucht mehr Zeit, bis er voll auf Touren läuft. Gibt ihm die Zeit und du wirst dich schnell wieder ins Workout finden.
Dich ganz vom Muskelkater befreien wirst du bei einem Trainingseinstieg wahrscheinlich nicht können. Das ist aber keineswegs schlimm. Es wäre nur schade, wenn er dich für mehrere Tage sportunfähig macht. Deine Motivation sollst du schließlich weiter ausleben dürfen!
Regeln fürs Training
Ob Anfänger oder schon Fortgeschrittener, kannst du mit ein paar einfachen Tipps den Muskelkater beim Sport vorbeugen:
- Aufwärmen: Da ein Warm-Up zu Beginn deine Muskeln leistungsstärker macht, wirst du größerer Last standhalten können!
- Regelmäßig trainieren: Eine zu lange Pause senkt deine sportliche Leistung. Nimm dir mindestens 2x die Woche Zeit für Sport.
- Dein Training variieren: der Körper besitzt über 400 Skelettmuskeln, die alle aktiviert werden möchten! Sie können große Kräfte aushalten, wenn du sie trainierst. Damit du auch für andere Sporteinheiten belastbarer bist, solltest du ab und an neue Übungen in deinen aktuellen Trainingsplan integrieren. Kleine Ergänzungen können auch schon ausreichen. Du kannst beispielsweise in verschiedenen Wiederholungsbereichen trainieren, ab und an den Fokus auf die exzentrische Phase legen, bergab laufen, auf verschiedenen Untergründen joggen oder dein normales Training mit ein paar neuen Übungen anreichern.
- Nicht zu viel auf einmal wollen: Es ist zugegebener Maßen ein schmaler Grat zwischen 100% geben und über das Ziel hinaus belasten. Versuche dich einfach bei neuen Übungen und dem (Wieder-) Einstieg ins Training etwas zurück zu halten. Wenn es gut gelaufen ist und du keinen oder nur leichten Muskelkater spürst, kannst du als Belohnung das nächste Training früher starten! Trainierst du schon lange mit demselben Plan, wirst du so schnell keinen starken Muskelkater verspüren, sofern du dich gleichmäßig steigerst.
Was solltest du bei Muskelkater vermeiden?
Es gibt nicht nur Mittel, die den Muskelkater mildern können, sondern auch welche die ihn hinauszögern. Vermeide Fehler, um schneller wieder schmerzfrei zu sein!
Wegtrainieren: Sport mit Muskelkater
Der Mythos den geschädigten Muskel durch gezieltes Workout „wegtrainieren“ zu können, hält sich zwar hartnäckig, ist aber alles andere als gut.
Die Schädigung der Muskelfasern verschlimmert sich bei starker Belastung und die Heilung dauert einfach noch länger. Aus einem kleinen Muskelkater kann so sehr schnell einer werden, der dich bis zu einer Woche sportunfähig machen könnte.
Hinzu kommt, dass die von Muskelkater betroffenen Stellen deutlich weniger leistungsstark sind als gewohnt. Sowohl die Technik beim Training als auch die Stabilität des gesamten Körpers leidet darunter und erhöht die Verletzungsgefahr.
Das gilt auch für einen besonders starken Muskelkater, der sich durch Schmerzen schon bei normalen Bewegungen auszeichnet. Deine Leistung kann über die Grenzen des Muskelkaters hinaus beeinträchtigt sein, weil dein Körper seine Energie in die Reparaturprozesse investiert.
Das heißt jedoch nicht, dass du komplett auf das Training verzichten musst! Wenn du die verletzten von den unbetroffenen Stellen noch unterscheiden kannst, dann trainiere nur das was noch heile ist.
Bei einem Ganzkörper-Muskelkater, der weitestgehend keine Stelle verschont lässt, tust du dir mit einer Trainingspause den besten Gefallen.
Kälte
Zu Kälte gehören Kältesprays, Eisbäder und Kryotherapien (Kältetherapie). Viele kennen den Einsatz von Kälte für Schwellungen. Das funktioniert auch bestens! Auch im Bereich Regeneration kennt man die Eistonnen spätestens seit der Fußball WM 2014. Der Einsatz dieser Kältemaßnahmen direkt nach regulären Trainingseinheiten (wenn der Muskelkater noch nicht da ist) wird auch durch die Wissenschaft als effektiv erklärt.5Cold Vs. Heat After Exercise-Is There a Clear Winner for Muscle Soreness6Effects of cold water immersion on the recovery of physical performance and muscle damage following a one-off soccer match
Eine direkte Anwendung von Kälte direkt nach dem Sport, kann laut Studien jedoch den Muskelaufbau hemmen.7Post_exercise_recovery_of_contractile_function_and_endurance_in_humans_and_mice_is_accelerated_by_heating_and_slowed_by_cooling_skeletal_muscle_8Post-exercise cold water immersion attenuates acute anabolic signalling and long-term adaptations in muscle to strength training
Kälte wirkt entzündungshemmend, indem es die Durchblutung verringert. Weil sich der Reparaturprozess des Körpers allerdings mit einem höheren Blutfluss verbessert, da hierbei der Stofftransport schneller abläuft, ist Kälte (insbesondere dauerhaft angewendet) nicht geeignet zur Linderung eines Muskelkaters. Eher eignen sich Wechselbäder, bei denen zwischen kaltem und warmem Wasser variiert wird, weil dadurch der Blutfluss angeregt wird.9Contrast Water Therapy and Exercise Induced Muscle Damage: A Systematic Review and Meta-Analysis
Dehnen
Muskelkater kann durch Dehnen der betroffenen Stellen verstärkt werden, weil es die Risse der Fasern verschlimmert. Dasselbe gilt auch für Dehnübungen im Anschluss eines intensiven Trainings als Cool Down.
Die Muskeln könnten vom Workout bereits Mikrotraumen bekommen haben, welche sich jedoch erst Stunden später bemerkbar machen. Durch das Dehnen können die Muskelfasern noch mehr geschädigt und der Heilungsprozess verlängert werden.
Auf der sicheren Seite bist du, wenn du einen anderen Zeitpunkt für dein Dehnprogramm wählst. Du kannst 24 Stunden nach dem Training warten, um einen Muskelkater auszuschließen. Falls du nicht auf das entspannende Dehnen nach dem Workout verzichten möchtest, kannst du einfach andere Muskeln dehnen, als die im Training beanspruchten.
Medikamente
Entzündungshemmende Medikamente wie zum Beispiel Ibuprofen haben zwar den Vorteil, dass sie den Schmerz für den Moment ausschalten, doch für eine Abheilung wirken sie eher nachteilig.
Da sie das Schmerzempfinden unterdrücken, kann es dazu führen, dass du die Muskulatur stärker belastest. Dadurch können weitere Risse entstehen und die Zeit bis du wieder vollständig regenerierst, verlängern.
Auch die Eigenschaft, Entzündungen zu hemmen, hindert deinen Körper daran, seine Reparatur vernünftig in Gang zu setzen. Die Zeit bis zur Muskelkater-Freiheit dauert so nur länger.
Was hilft gegen Muskelkater, wenn er schon da ist?
Ganz bekommen wir den Muskelkater leider nur durch Aussitzen weg. Doch ein paar einfache Tipps helfen dir, die Zeit angenehmer zu überbrücken oder sogar zu verkürzen.
Weil ein Muskelkater dem Körper viel Energie kostet, sollten wir ihn unterstützen! So hat er neben der Behebung der Schäden noch Kapazität, um den Muskel sogar aufzubauen. Wir können früher und stärker wieder ins Training. Außerdem lässt sich der Alltag so trotz Muskelkater deutlich leichter und angenehmer meistern.
Durchblutung
Den betroffenen Muskel besser zu durchbluten hilft, weil dadurch Abfallprodukte der Reparatur schneller abtransportiert und Nährstoffe besser aufgenommen werden. So beschleunigst du deine Genesung vom Muskelkater.
Massagen
Die Studienlage sieht eine Linderung des Muskelkaters durch Massagen sehr positiv.10An Evidence-Based Approach for Choosing Post-exercise Recovery Techniques to Reduce Markers of Muscle Damage, Soreness, Fatigue, and Inflammation: A Systematic Review With Meta-Analysis
Das geht sowohl für das objektiv messbare Ergebnis, als auch für das subjektive Empfinden nach der Massage. Voraussetzung ist, dass die Massage nur in moderater Stärke durchgeführt wird. Alles andere könnte die geschädigte Muskulatur überstrapazieren.
Nur alltagstauglich ist diese Methode eher weniger, da sie zeit- und geldintensiv ist und mehr Planung voraussetzt.
Leichte und günstigere Wege, die Durchblutung zu steigern, kannst du mit Wärme erreichen:
Wärme
Sportsalben helfen genauso gut, die Durchblutung anzuregen wie warme Bäder. Besonders diejenigen, die mit Arnika angereichert sind, scheinen einen sehr guten wärmenden Effekt herbeizuführen. Dazu gehört auch die altbekannte Pferdesalbe, welche bei den meistens Sportreibenden ohnehin schon zur Ausstattung gehört.
Sauna ist der Geheimtipp unter den Wärmequellen, da sie auch allgemein mit gesundheitliche Vorteile assoziiert wird.11Cardiovascular and Other Health Benefits of Sauna Bathing: A Review of the Evidence Wenn dein Fitnessstudio mit einer Sauna ausgestattet ist, kannst du dein Training dort guten Gewissens gemütlich ausklingen lassen.
Falls das nicht auf dich zutrifft und saunieren auf Dauer zu kost- und zeitspielich ist, kannst du über die Anschaffung einer Wärmekabine oder Heimsauna nachdenken.
Aktive Regeneration
Auch leichte Sporteinheiten fördern die Durchblutung. Weil die vom Muskelkater betroffenen Stellen nicht stark belastet werden, kannst du guten Gewissens joggen oder spazieren gehen. Ein wenig Bewegung hat auch den Vorteil, die Steifheit aus den schmerzenden Bereichen zu nehmen. Da du so in deiner Bewegung weniger eingeschränkt bist, wirst du trotz Muskelkater wieder agiler im Alltag.
Nährstoffe
Bei einem Muskelkater hat der Körper zwei Baustellen, die er versorgen muss.
Die Mikrotraumen, die für den Muskelkater verantwortlich sind, müssen repariert werden. Gleichzeitig hast du durch das vorangegangene Training Wachstumsreize gesetzt, sodass auch Muskeln aufgebaut werden müssen.
Infolge der Aufgaben, die dein Körper bewältigen muss, ist dein Bedarf an Nährstoffen deutlich erhöht. Stelle also ausreichend Nährstoffe für Aufbau und Heilung bereit:
Magnesium
Magnesium gehört zu den Elektrolyten, welche unerlässlich sind, um Leistung abzurufen und überhaupt richtig zu funktionieren. Die Wirkung von Magnesium auf den Muskelkater ist nach aktueller Studienlage jedoch noch nicht ganz eindeutig.12Effect of Magnesium Supplementation on Muscle Soreness and Performance
Fest steht, dass Magnesium die Regeneration von Muskelgewebe anregen kann, weil die Faserrisse dadurch schneller geheilt werden können.13Can Magnesium Enhance Exercise Performance? Wie viel mehr Magnesium nun ein Muskelkater vom Körper fordert, ist nicht genau geklärt.
Bis es soweit ist, sollten wir auf eine ausreichende Zufuhr achten und sie bei einem Muskelkater besonders im Fokus haben. Lebensmittel mit viel Magnesium sind z.B. Spinat, Meeresfrüchte, Nüsse, Reis, Hülsenfrüchte und Bananen.14http://www.vitalstoff-lexikon.de/Mineralstoffe/Magnesium/Lebensmittel.html
Nicht immer schafft man es durch natürliche Lebensmittel den Tagesbedarf an Magnesium zu decken. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Gerade für die sportlich Aktiven mit erhöhtem Bedarf kann es aufwendiger werden, die Ernährung optimal danach auszurichten.
Damit es dir leichter fällt, können wir dich mit unseren Magnesium Tabletten dabei unterstützen, deinen Magnesiumbedarf zu decken! Während viele herkömmliche Tabletten Magnesiumverbindungen liefern, die nur schwer vom Körper absorbiert werden können, haben wir den Blick darauf gerichtet, dieses Problem zu lösen.
Unser Magnesium Complex enthält ausschließlich die besonders gut absorbierbaren Verbindungen Magnesiumcitrat, -Oxid und -Bisglycinat. Es steht dem Körper in einer hoch verfügbaren Form bereit und kann dadurch hervorragend aufgenommen werden.
Protein
Es ist gut untersucht, dass ein Muskelkater die Proteinbiosynthese erhöht. Das bedeutet, dass sich der Bedarf an Protein steigert. Nutze eine eiweißreichere Ernährung, damit dein Körper bei Heilung und gleichzeitigem Muskelaufbau unterstützt wird.
Viel Protein findest du in Bio-Eiern, Milchprodukten, Fleisch aus Weidehaltung und Fisch. Zwar ist das Protein aus tierischen Quellen am besten für den Körper verfügbar, doch auch vegan kannst du deinen Bedarf decken. Dazu solltest du den Fokus auf Hülsenfrüchte und Süßlupinen legen. Außerdem sind insbesondere gesprosste Samen eine sehr gut verträgliche Proteinquelle.
Um dir dabei unter die Arme zu greifen, haben wir unser Primal Protein entwickelt. Sowohl das Primal Whey als auch unser veganes Plant Protein helfen dir dabei, deinen Proteinbedarf einfach zu decken.
Weil Qualität für uns entscheidend ist, verwenden wir für unsere Produkte nur hochwertige Zutaten und kommen komplett ohne künstliche Zusätze aus.
Du kannst mit unserem Protein sogar backen oder ihn als leckeren Shake für Zwischendurch genießen.
Mehr zum Thema Protein Shakes findest du in diesem Artikel, der jede Frage beantworten sollte.
Fazit: Muskelkater kann sein, muss aber nicht.
Muskelkater ist zwar nicht nötig für ein gelungenes Training, doch auch nicht weiter schlimm. Er heilt nach der Reparatur durch den Körper spurlos ab.
Da die Zeit bis dahin von unangenehmen Schmerzen und Einschränkungen gezeichnet sein kann, liegt es nahe, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen.
Durch einfache Vorsichtsmaßnahmen lässt sich der Muskelkater vorbeugen und wenn er schon da ist, auch mildern. Dazu gehören vor allem ein gut geplantes Training, durchblutungsfördernde Maßnahmen und ausreichend Nährstoffe!
Die Tipps gegen Muskelkater lassen sich unkompliziert umsetzen und können neben dem Heilungsprozess auch den Muskelaufbau für dich begünstigen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Muskelkater.
Der Muskelkater ist eine Folge von intensivem Training, bei dem es zu kleinen Faserrissen in der Muskulatur gekommen ist. Er äußert sich im Muskel durch Druckschmerz, Schwellung und Steifheit.
Alles was die Durchblutung fördert: Wärme, Bewegung und leichte Massagen. Auch durch die Zufuhr von Magnesium und Protein kannst du deinen Körper beim Heilungsprozess unterstützen.
Er tritt in der Regel 12 bis 24h nach der sportlichen Betätigung ein und kann je nach Schweregrad bis zu einer Woche andauern. In den meisten Fällen ist er jedoch nach 2-3 Tagen verschwunden.
Einzelnachweise
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