INHALT
Unkonzentriert, unproduktiv, gestresst? Eine schlechte Luftqualität in der Wohnung kann dazu beitragen, dass wir uns nicht richtig wohl fühlen und schon gar nicht effizient arbeiten können. Doch das könnte sich für dich bald ändern, wenn du diesen Artikel liest. Hier bekommst du einen heißen Tipp, der nicht nur für bessere Luft sorgt, sondern auch die allgemeine Atmosphäre verbessert und obendrein die eigenen vier Wände verschönert.
Das Geheimnis für eine bessere Luftqualität
Die Innenraumluft-Qualität ist in vielen Räumen und Wohnungen schlechter als die Außenluft-Qualität. Auf dem Land ist das kaum verwunderlich, doch wenn diese Erkenntnis bereits in der Stadt zutrifft, sollte man anfangen, sich Gedanken darüber zu machen.
Schuld sind Möbel, Putzmittel und Elektronik-Geräte. Mit einem einfachen Trick lässt sich dieses Problem allerdings schnell eindämmen:
Zimmerpflanzen!
Die Effektivität von Zimmerpflanzen ist so brisant, dass selbst die NASA etliche Studien dazu in Auftrag gegeben hat. Einige Studien wurden erst mit der NASA und anschließend für die US Interior Plantscape Division of ALCA durchgeführt.1Indoor Plants and Pollution Reduction.2Foliage Plants for Removing Indoor Air Pollutants from Energy-efficient Homes.3Interior Landscape Plants for Indoor Air Pollution Abatement.
Diese zeigten, dass ausgewählte Topfpflanzen in Testräumen die Konzentration flüchtiger Schadstoffe in Innenräumen um 90% senken konnten. Zu diesen Schadstoffen gehörten zum Beispiel Formaldehyd und Benzol.
Einen großen Anteil an dieser Effektivität scheinen die Bodenbakterien zu haben, die in der Blumenerde leben. Besonders hoch ist die Bakteriendichte direkt an den Wurzeln der Pflanze. Diese Bakterien gewinnen Energie durch den Abbau von organischen und anorganischen Substanzen.
Die Pflanzen und die Luftqualität profitieren davon: Die kleinen Bakterien sind permanent dabei, Giftstoffe zu verstoffwechseln. Das Endprodukt dient den Pflanzen dann sogar als Nahrung.
Schlechte Luftqualität und ihre Auswirkungen
Zu den Symptomen für eine schlechte Luftqualität zählen:
- Irritation der Augen, Nase und des Rachenraums
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Gehirnnebel (bedeutet, dass man nicht klar denken kann)
- Mattheit
- Depressive Verstimmungen
In den meisten Fällen können diese kurzzeitigen Symptome durch das einfache Entfernen der Toxin-Quelle behandelt werden. Und hier kommt der Punkt mit den Zimmerpflanzen: Wenn man die richtigen auswählt, können sie einen großen Teil dazu beitragen, dass diese Toxine entfernt werden und die Luftqualität erheblich steigt.
Luftqualität verbessern
Bevor wir zu den Pflanzen kommen, habe ich noch zwei Tipps für dich, die schon mal die Grundlage für eine frische, gute Luft bilden.
Stoßlüften
Das ist das erste, was du morgens und abends machen solltest. Einmal alle Fenster auf und die verbrauchte Luft herausströmen lassen. Dadurch erneuert sich die abgestandene Luft und man lässt wieder ordentlich Sauerstoff in die Räume.
Sicherlich kennt das jeder aus seiner Schulzeit. Eine Doppelstunde steht auf dem Plan und mit jeder Minute, die man im Klassenraum sitzt, wird man müder und müder. Bis jemand auf die Idee kommt, mal ordentlich Sauerstoff in den Raum zu lassen. Das Energie-Niveau steigt wieder, man fühlt sich frischer, aufgeweckter und ist konzentrierter.
Natürliche Putzmittel
Wechsel zu ungiftigen Putzmitteln wie Backpulver, Natron, Wasserstoffperoxid oder Essig. Die typischen Lufterfrischer haben in einem guten Haushalt nichts verloren, wenn du unbedingt etwas Duft in deiner Wohnung haben möchtest, wähle eine gesunde Variante: ätherische Öle.
Neben dem netten Duft haben die Aromen dieser Öle sogar einen positiven Effekt auf deinen Gemütszustand.
Außerdem solltest du das Rauchen in der Wohnung vermeiden. Nein, hör am Besten ganz auf zu rauchen!
4 Zimmerpflanzen für bessere Luftqualität
4 Zimmerpflanzen, die laut NASA eine gute Filterarbeit leisten sind folgende:
1. Blattfahne (Stathiphyllum) – Multifunktionell
Die Blattfahne, auch Friedenslilie genannt, kann als General-Luftreiniger vieler Umweltschadstoffe eingesetzt werden. Sie filtert Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd und Trichlorethylen aus der Luft.
Bis auf 10m² ist eine effektive Reinigung zu verzeichnen. Diese Pflanze ist nicht sonderlich pflegebedürftig, sollte aber auch nicht den direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt werden.
2. Bambuspalme (Chamaedorea sefritzii) – Wohnzimmer
Diese kleine Palme ist eine sehr gute Wahl, um Benzol und Trichlorethylen aus der Luft zu filtern. Ein guter Platz ist neben Möbeln, die Formaldehyd in die Luft abgeben könnten. Auch diese Pflanze mag es eher schattig.
3. Bogenhanf (Sansevieria trifasciata) – Schlafzimmer
Der Bogenhanf ist besonders effektiv im Absorbieren von Stickoxiden und Formaldehyd. Er benötigt zum Wachsen etwas Licht. Die Wässerung muss nicht regelmäßig erfolgen und im Winter benötigt er sogar nur einmal im Monat etwas Wasser.
Der Bogenhanf kann auch ohne Sonnenlicht Kohlenstoffdioxid zu Sauerstoff umwandeln, weswegen sie sich optimal für Schlafzimmer anbietet.
4. Efeu (Hedera helix) – Toilette
Eine besonders robuste Pflanze, die besonders für Besitzer von Haustieren viele Vorteile hat. Efeu filtert effizient Formaldehyd-Aerosole (+Benzol, Trichlorethylen, Xylol und Toluol) und Fäkal-Teilchen aus der Luft. (Der ideale Platz könnte also neben dem Katzenklo, dem Hundekörbchen oder auf der Toilette sein.)
Der Efeu bedarf keiner besonderen Pflege und ist sehr robust. Direkte Sonneneinstrahlung sollte allerdings verhindert werden.
Weitere Pflanzen
Weitere Zimmerpflanzen, die die Raumluftqualität verbessern sind: Birkenfeige (Ficus benjamina), Kolbenfaden (Aglanomea), Aloe Vera (Aloe barbabensis), Baumfreund (Philodendron selloum) und viele mehr.
Grundsätzlich hat fast jede Zimmerpflanze gewisse Auswirkungen auf die Luftqualität. Welche Pflanze für welche Schadstoffe besonders geeignet ist, kannst du in der Tabelle dieses Wikipedia Artikels entnehmen: NASA Clean Air Study.
Pflanzen – Wirkung auf Geist
Pflanzen reinigen nicht nur die Luft, sondern haben profunde Auswirkungen auf den Geist. Die Natur beruhigt. Sie nährt unsere Seele.
Wir Menschen haben uns eine künstliche Umgebung geschaffen und besonders in geschlossenen Räumen fehlt sehr häufig ein Stück Natur in Form von Pflanzen. Dabei sind die Vorteile von der Haltung von Zimmerpflanzen sehr überzeugend:
- Systolischen Blutdruck senken
- Verbesserte Reaktionszeit
- Erhöhte Aufmerksamkeit
- Erhöhte Produktivität
- Erhöhtes Wohlbefinden
- Größere Erfüllung im Job
Das ist doch vielversprechend. Es überrascht mich nicht, dass Zimmerpflanzen solch immense Auswirkungen auf die Psyche haben und den Para-Sympathikus aktivieren.
Die Natur hat eine starke Wirkung auf uns. Sei es das Meer, Wälder oder Berge. Warum dann nicht auch Zimmerpflanzen?
Fazit: Luftqualität verbessern mit einfachen Hacks
Die Innenraum-Luftqualität ist in vielen Gebieten schlechter als draußen. Einfache kleine Tricks helfen, sie langfristig zu verbessern. Selbst die NASA hat erstaunliche Ergebnisse zu diesem Thema veröffentlicht. Um dir einen kleinen Überblick zu geben welche Tricks das sind, hier nochmal eine Liste:
- Jeden Tag einige Fenster öffnen und 5-10 Minuten Stoßlüften.
- Steig auf ungiftige Putzmittel um.
- Hör auf zu rauchen – ich meine es ernst!
- Folgende Pflanzen eignen sich hervorragend für eine bessere Luftqualität:
Blattfahne (Stathiphyllum) – Multifunktionell;
Bambuspalme (Chamaedorea sefritzii) – Wohnzimmer;
Bogenhanf (Sansevieria trifasciata) – Schlafzimmer;
Efeu (Hedera helix) – Toilette
Einzelnachweise
4 Comments for “Ein simpler Trick für bessere Luftqualität und höhere Produktivität”