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Eigentlich sollte Langeweile kein großes Thema mehr sein. Denn während unsere Großeltern – etwas überspitzt formuliert – noch tagelang damit zubrachten, einfach nur auf einen Baum zu starren, haben wir mit Social Media, diversen Möglichkeiten überall hinzureisen und (fast) alles zu unternehmen, wonach uns der Sinn steht, keinen großen Grund mehr für Langeweile.
Doch es scheint so, als wenn dies alles unser Empfinden von Spannung und echtem Abenteuer oft eher abbremst und wir in der Fülle aller Möglichkeiten, dann doch gelangweilt auf der Strecke zurück bleiben.
Daraus folgen ganz natürliche Fragen. Warum ist unser Leben eigentlich oft so langweilig? Was machen erfüllte, „spannende“ Tage aus? Und welche konkreten Ansätze gibt es, um Langeweile zu verbannen?
Wie entsteht das Gefühl der Langeweile?
Wir Menschen sind schon sehr komplexe Geschöpfe. Auf der einen Seite wollen wir das Eine, auf der anderen Seite dann oft wieder etwas ganz Anderes. Und ganz oft bleiben wir dann in genau jenen Zwischenstadien hängen, in denen wir zweifeln, zaudern – und uns vor allem langweilen.
Eine mögliche Erklärung für die täglichen Sinneswandel liegt in unseren Bedürfnissen. Laut dem Psychologen Hans-Georg Häusel besitzen Menschen in der Regel drei hauptsächliche Ur-Bedürfnisse die sich gegeneinander bedingen und beeinflussen.1https://www.haeusel.com/wp-content/uploads/2016/03/Tatendrang20_ThinkLimbic_110531.pdf
1. Das Bedürfnis nach Balance bzw. Sicherheit
Hier geht es darum, dass wir uns auf gefestigtem Terrain in unserem Leben befinden und wissen, wohin der Hase läuft, damit wir nicht im permanenten Stress ausarten. Finanzielle Vorhersehbarkeit, menschliche Bindungen und ein gewisses stabiles Konstrukt unseres Alltages fallen darunter. Im Klartext: Wir haben keine Angst.
2. Das Bedürfnis nach Dominanz
Hier geht es darum, dass wir das Gefühl haben, Verantwortung zu tragen und wir als Individuum Entscheidungen nach unserem Gusto tätigen können. Dies kann auf Job-Ebene passieren, doch auch in den kleinen Alltagsmomenten.
3. Das Bedürfnis nach Stimulanz
Hier geht es darum, dass etwas in unserem Leben passiert. Dass wir etwas erleben. Dass unser Gehirn genügend Dopamin ausschüttet, damit wir uns schlichtweg gut im jetzigen Augenblick fühlen.
Wenn zu viel Sicherheit zu Langeweile wird
Dieses Bedürfnisrad ist ein ganzheitliches und läuft unrund, wenn selbst nur ein Bedürfnis nicht befriedigt wird. Daher können wir ableiten, dass Langeweile immer dann entsteht, wenn unser Bedürfnis nach Stimulanz nicht befriedigt ist.
Doch viel mehr noch: Oft wird es auch dann langweilig, wenn das Bedürfnis nach Sicherheit zu sehr erfüllt wird: Wir haben es uns zu gemütlich gemacht und lassen den Autopiloten unseres Lebens darüber entscheiden, wann das Gefühl von Langeweile mal kurz weichen darf.
Was tun gegen Langeweile?
Wenn du dir daher Dinge suchst, mit denen du aus dem Sumpf der Langeweile entfliehen möchtest, bringt es nichts, wenn du auf Kreuzworträtsel und Handy-Spiele umsteigst.
All diese Ablenkungen am Seitenrand deiner echten Sehnsüchte sind nämlich oft nur Kaschierer deiner echten Langeweile-Verursacher. Sprich, dein Bedürfnis wird selten an der Wurzel gepackt und verändert, sondern nur kurzfristig betäubt.
Und wenn wir ehrlich sind, spüren wir dies oft auch selbst. Zumindest kenne ich keinen Menschen, der sich stundenlang mit „Spielchen“ oder auf Social Media gegen die Langeweile ablenkt und sich anschließend zufrieden und glücklich fühlt.
10 produktive Tipps gegen Langeweile
Was wir brauchen, sind Abenteuer-Strategien, die an unseren wahren Bedürfnissen ansetzen und so über kurz oder lang wieder Spannung, Inspiration und natürliche Dopamin-Kicks in unser Leben bringen. Strategien, die nicht nur deine Langeweile auslöschen, sondern auch noch einen echten produktiven Mehrwert für dich haben.
1. Entwirf eine starke Vision
Was ist alles andere als langweilig? Richtig, genau das, was du wirklich möchtest. Sprich, ein Leben oder eine Tätigkeit, die genau deinem eigenen Lebenszweck entspricht, hat meistens mehrere Facetten für dich parat. Sie bereitet dir Freude, du empfindest einen „größeren Sinn“ dahinter und wahrscheinlich bist du auch noch gut in der Durchführung.
Ein gutes Instrument, um deine eigene Vision immer mehr greifbar zu machen, kann mit der Gestaltung eines Vision Boards beginnen. Dies ist in der Regel eine Tafel oder ein größeres Blatt Papier, auf dem du alles auflistest, was du dir von deiner Zukunft wünschst. Bilder, Texte, Grafiken – lass deiner Fantasie freien Lauf.
Wenn du es einigermaßen aus dir selbst heraussprudeln lässt und nicht auf deine Vernunftsstimme hörst, was du eigentlich aufschreiben „müsstest“, wirst du dir selbst den einen oder anderen Dopamin-Kick verpassen. Und zusätzlich besitzt du damit noch eine kraftvolle Blaupause für deine Zukunft, auf Grundlage welcher du einen echten Umsetzungsplan erstellen kannst.
2. Miste aus
Was erstmal noch langweiliger als langweilig klingt, kann das genaue Gegenteil bewirken. Spätestens seit dem Erfolg der Bücher der Aufräum-Fanatikerin Marie Kondo, ist Aufräumen ein echter Volkssport geworden.
Dabei stellt sich oft das heraus, was in vielen Tätigkeiten passiert: In den ersten 20 Minuten merken wir oft Widerstand und akute Unlust auf das Aufräumen. Doch wenn man erstmal dabei ist, stellt sich eine Art Flow ein und man kann gar nicht mehr aufräumen.
Mit dem Ausmisten bzw. Aufräumen schlägst du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. So verbringst du deine Leerlaufzeiten mit einer Tätigkeit, die verschiedene Zwecke erfüllt:
- Du fühlst dich wohler in deinen eigenen vier Wänden.
- Manche Menschen berichten darüber, dass die Ideen und der Geist anschließend ebenfalls aufgeräumter funktionieren.
- Und du trennst dich womöglich von Dingen, die für dich nur noch emotionaler Ballast sind und typische Staubfänger. Dinge, die bei anderen Menschen – und manchmal auch in der Mülltonne – sicherlich besser aufgehoben sind.
3. Führe ehrliche Gespräche
Was ist das wichtigste im Leben? Viele Menschen antworten auf diese Frage sicherlich mit einem Synonym für andere Menschen. Manchmal heißt es Familie, manchmal Freunde, manchmal Beziehungen. Und ebenfalls scheinen sich viele Menschen nach echten, authentischen Beziehungen zu sehnen.
Was uns dabei im Weg steht? Vor allem eine gewisse Unwesentlichkeit in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Du weißt schon, genau die Aspekte eines Gespräches, die oft sehr ermüdend sind.
Das kann zielloser Small-Talk sein, kleinere Notlügen um besser da zu stehen oder ein Gedankenschwall nach dem anderen, um luftleeren (Wörter-)Raum zu füllen.
Sicherlich hast du auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass dein Bewusstsein vor allem in den Momenten wieder das Licht der Neugier anknipst, in denen wirklich ehrliche, wesentliche Dinge besprochen werden. Denn dies führt nicht nur dazu, dass Schwung in den Moment kommt, sondern sich auch die Luft innerhalb einer Verbindung zu anderen Person unheimlich reinigt.
Also: Geh voran. Lass deinen Gesprächspartner höflich wissen, wenn du das Thema auf etwas lenken möchtest, was dir wirklich auf dem Herzen liegt. Oft ist die andere Seite darüber sogar mehr froh und erleichtert, als wir zunächst befürchten.
4. Meditiere
Fast jede Art von Meditation hat einen entscheidenden Fixpunkt: Sie bringt dich in den jetzigen Moment. Sprich, du empfindest dich als präsent. Und dies kann genau das Gegenteil von Langeweile sein.
Das ständige Überdenken, Zaudern und Zweifeln über Entscheidungen, die Zukunft oder Vergangenheit, sind Geisteszustände die in einer guten Meditation wenig verloren haben. Zudem gilt eine regelmäßige Meditationspraxis als zuverlässiger Garant für körperliche Entspannung, geistige Klarheit und guter Kreativität.
In diesem Artikel findest du die (wissenschaftlichen) Hintergründe und Anleitungen dazu.
5. Brich aus
Manchmal braucht es außergewöhnliche Maßnahmen, um außergewöhnliche Ergebnisse zu erreichen. Langeweile entsteht, wenn du zu sehr in deinen Routinen versunken bist. Routinen sind generell sehr hilfreich für dein Leben, doch vielleicht gibt es Dinge, die dir für deine persönliche Erfüllung einfach nicht mehr dienen.
Unser Gehirn geht dann in den Abenteuer-Modus, wenn es neue Dinge wahrnimmt und erlebt. Was folgt daraus? Genau – unternimm neue Dinge.
Fahre mit dem Camper in ein fremdes Land. Sprich fremde Leute auf der Straße an. Mach einen Kampfsport/Koch/Zauber/Schauspiel/Was-auch-immer-Kurs. Kurz gesagt: Überrasche dich selbst.
6. Kreiere dein Ding
Wenn am Anfang dieser Liste noch von deinem Vision Board die Rede war, geht es nun ans Eingemachte. Beziehungsweise um die Schritte, die deine Ziele und Visionen wirklich im Schmelztiegel der Realität so ordentlich durchrütteln.
Sicherlich hast du Projekte und Ziele im Kopf. Vielleicht möchtest du mit ihnen Großes bewegen. Vielleicht ist es aber auch nur etwas, das du zunächst langsam ausprobieren möchtest.
Wann immer dir langweilig ist: Kümmere dich um dein Ding. Zum Beispiel könntest du eine Webseite aufsetzen. Videos und einen Podcast produzieren. Oder ein Konzept schreiben.
Was immer es auch ist, welch bessere Möglichkeit als diese gibt es, als gleichzeitig der Langeweile den Garaus zu machen und sich gleichzeitig selbst zu verwirklichen?
7. Treibe Sport
Sport bzw. Bewegung ist ein Grundbedürfnis deines Körpers. Nicht nur durch Studien2https://www.germanjournalsportsmedicine.com/fileadmin/content/archiv2015/Heft_6/Loellgen_Editorial_Gesundheit_Bewegung_und_Aktivitaet_2015-06_.pdf oder unserem gesunden Menschenverstand nach wissen wir, welch reinigende Effekte Bewegung für unseren Körper und Geist bereit hält.
Wenn du darüber hinaus noch eine Art von Sport findest, die dir Spaß bereitet, wird Bewegung nicht nur Quälerei, sondern ein sehr sinnvoller Langeweile-Killer. Übrigens: Schach und Halma zählen an dieser Stelle nicht.
8. Gestalte deine Musik-Playlist
Musik kann eine echte Allzweckwaffe sein. Eine Studie aus dem Jahre 20133The Effect of Music on the Human Stress Response hat bereits aufgezeigt, dass Musik sogar Stress reduziert. (Es sei denn, du gibst dir die volle Dröhnung Heavy Metal stundenlang.)
Wir gehen zur Zeit davon aus, dass Musik Hirnfrequenzen verändert und du dadurch in meditative Zustände gelangst und dein Gehirn somit kohärenter wird. Und je kohärenter dein Gehirn mit den Impulsen der Umwelt umgeht, umso kleiner ist die Möglichkeit, dass du gestresst bist.
Also: Mach deine Playlist wetterfest für das gesamte Jahr und suche dir Musik heraus, die dich inspiriert, beflügelt und entspannt.
9. Mach deinen Kalender zum Freund
Das größte Problem moderner Kalender? Der Kalender ist oft unser Feind. Wir behandeln die Themen, die wir in ihm auflisten, als Dinge, die gemacht werden müssen. Spaß macht uns das nicht immer. Und so werden die Widerstände oft größer, die To-Do-Listen länger und die Laune mürrischer.
Ich möchte dich einladen, diese „Kalender-Sache“ mal anders zu betrachten. Genauer gesagt – mach deinen Kalender zu deinem Freund. Natürlich gehört es dazu, dass du Aufgaben und Termine auflistest, die getan werden müssen. Doch was ist mit dem Spaß, dem Abenteuer, der aktiven Erholung, die die Süße des Lebens ausmacht und dich garantiert nicht langweilt?
Unser Vorschlag: Plane alles. Und zieh es dann auch durch. Plane deine Termine. Plane deine eigene Projekte. Deine Abende an einer Bar oder im Park. Plane das Nichts-Tun, die Langeweile.
Im Klartext: Skizziere deinen besten „normalen“ Tag und fange an, diesen immer mehr auch in die Tat umzusetzen. Langweile lässt sich planen – keine Langeweile auch.
10. Daily Flow: Damit du gar nicht erst auf langweilige Gedanken kommst…
Langeweile ist nicht nur ein Geisteszustand, sondern auch eine Mangelerscheinung deiner Energie auf Zellebene. Sprich, wenn dir die natürlichen Ressourcen und Neurotransmitter – wie das Anti-Langeweile-Hormon Dopamin – fehlen, ist dies kein gutes Fundament für ein spannendes Leben. Du möchtest dir dann wahrscheinlich lieber den ganzen Tag die Bettdecke über den Kopf ziehen.
Mit einem Team aus Ernährungswissenschaftlern und Neurologen haben wir ein smartes Getränkepulver mit dem Namen Primal Daily Flow zur Unterstützung der mentalen Energie entwickelt.
Es enthält einen ausgeklügelten Mix natürlicher Zutaten, deren Wirkungen durch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit in Anlehnung an die Health Claim Verordnung bestätigt sind.
Es liefert:
- B-Vitamine, Vitamin C, Calcium und Magnesium zur Unterstützung des Energiestoffwechsels
- Vitamin C, Vitamin E und Vitamin B2, um Nervenzellen vor oxidativem Stress zu schützen
- B-Vitamine (Vitamin B3, Vitamin B6, Vitamin B7 und Vitamin B12), um die Nervenfunktion zu unterstützen
- Vitamin B5 für eine gesunde geistige Leistung
- Baustoffe für die Neurotransmitter Dopamin, Serotonin, Acetylcholin und GABA
Somit liefert Daily Flow zahlreiche wichtige Nährstoffe und unterstützt dadurch das Gehirn in seiner Anit-Langeweile-Funktion. Hier kommst du zu Daily Flow.
Fazit: Nutze deine Langeweile
Langeweile ist nichts, wofür man sich schämen sollte. Ganz im Gegenteil. Durch die permanenten Reize unserer modernen Zeit, sind die Zustände von Langeweile für uns sehr gewöhnungsbedürftig und oft schaffen wir es gar nicht mehr, die Momente ohne ständigen Dopamin-Kick mit Gelassenheit wahrzunehmen.
Daher folgendes Plädoyer: Es geht nicht darum, Langeweile mit einem täglichen Cocktail aus Ablenkungen und Kurzzeitbefriedigungen zu übertünchen.
Es geht darum, genau diese Zustände mit den Dingen zu nutzen, die uns wieder mehr zu uns selbst führen. Dazu gehört es auch, Ziele und Visionen zu verwirklichen, die für dich Sinn machen. Den Körper in Balance zu bringen. Und natürlich das Leben auf eine natürlich, entspannte Art und Weise zu genießen. Die Tipps aus diesem Artikel mögen dein Leben dabei wieder zu einem langfristigen und echten Abenteuer machen.
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