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Wenn du glutenfreies Brot suchst, dann bist du hier fündig geworden. In diesem Artikel zeigen wir dir getreidefreie Alternativen zu Brot und Gebäck.
Jeder, der von einer Glutenunverträglichkeit oder Sensibilität betroffen ist, kennt das Problem: es ist äußerst mühselig, leckere glutenfreie Alternativen zu finden.
Doch nicht alle der angepriesenen Alternativen sind auch tatsächlich gesund. Wir haben für dich die Recherchearbeit übernommen und 6 Alternativen für die beliebtesten Weizenprodukte gefunden.
Im Folgenden findest du daher eine Übersicht von glutenfreiem Brot mit Kürbis bis hin zu Reisblättern als Tortillas-Ersatz. Und alle so gut, dass dich unsere Alternativen eine Glutenunverträglichkeit (oder bewusster Verzicht) fast vergessen lassen.
Woher weiß ich, ob ich von Glutenunverträglichkeit betroffen bin?
Immer öfter klagen Menschen über Symptome wie Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme und Schwermut. Und immer öfter wird von Ärzten eine Weizen- oder Glutenunverträglichkeit diagnostiziert. Die Therapie ist unkompliziert: verzichte auf Gluten.
Hier gibt es nur ein Problem: Gluten ist in Weizen enthalten. Und Weizen zählt zu unseren Grundnahrungsmitteln. Wenn du wissen willst, wie ungesund Weizen tatsächlich ist, lies hier weiter.
Um herauszufinden, ob du von Glutenunverträglichkeit betroffen bist, raten wir dir, einen Arzt aufzusuchen. Du kannst auch in einem Selbsttest herausfinden, ob und wie du auf Gluten reagierst: iss einen Tag lang nur raffinierte Weizenprodukte.1DZG – Diagnose und Behandlung
Weißes Brot und weiße Nudeln eignen sich dafür am besten. Beobachte, wie es dir damit geht und teile deine Empfindungen bei deinem Arztbesuch mit. Denn der Selbsttest ersetzt nicht den Arztbesuch.
Du willst noch mehr über Gluten und seine Auswirkungen erfahren? Hier findest du 8 Fakten zu Gluten und Weizen.
Woher kommt Glutenunverträglichkeit?
Ironische Zungen könnten behaupten, es seien Luxusprobleme. Nicht, weil wir sie zu Problemen machen, obwohl sie keine sind. Sondern, weil sie direkte Folgen unserer Wohlstandsgesellschaft darstellen.
Wir müssen uns in diesen Tagen weder um die Nahrung auf dem Teller heute Abend noch um die Mahlzeit in drei Monaten sorgen. Nahrung ist vorhanden. Im Regal. In Massen. Ein Grund dafür: Getreide.
Aufgrund von Getreideanbau wurden Menschen sesshaft. Und machten es zum Grundbaustein unserer Ernährung. Dank Getreide kann Welthunger bekämpft werden und dank Getreide ist unsere heutige Zivilisation erst möglich geworden. Da Gluten ein Protein in Weizen ist, das die Verarbeitung erleichtert, wurde Gluten in den heutigen Getreidesorten über Jahre hinweg massiv gezüchtet.
So ist der Glutengehalt heutzutage um ein Vielfaches höher als noch vor 60 Jahren. Doch parallel gewöhnte sich der menschliche Körper nicht genauso rasant an die steigende Glutenaufnahme. Er reagierte in vielen Fällen daher als direkte Folge der hohen Glutenmenge mit einer Glutenunverträglichkeit oder -sensitivität.
Die Mehrheit der heute verkauften Brote wird aus raffiniertem Weizen hergestellt, dem die meisten Ballaststoffe und Nährstoffe entzogen wurden. Es besteht gewissermaßen aus Gluten und Stärke.
Viel mehr enthält es nicht. Raffinierter Weizen zählt damit zu den ungesündesten Arten überhaupt, Getreide zu konsumieren. Diese Art von Weizen sorgt unter anderem für starke Blutzuckerschwankungen und kann damit zu einer erhöhten Kalorienaufnahme führen.
Obwohl viele Menschen ohne große Probleme Brot und andere Weizenprodukte essen können, gibt es andere, die Weizen und damit einhergehend Gluten am besten vermeiden sollten. Menschen mit Zöliakie und Glutensensitivität reagieren besonders stark auf das Protein Gluten im Weizen und sollten Gluten in jedem Falle meiden.
Zum Glück gibt es einfache und gesunde Alternativen, wie du glutenfreies Brot und getreidefreie Alternativen in deinen Ernährungsplan einbauen kannst.
6 Alternativen für glutenfreies Brot
Wir haben bei unserer Auswahl besonders auf gesunde und nachhaltige Inhaltsstoffe geachtet und möchten, dass jeder von ihnen Gebrauch machen kann. Daher sind sie glutenfrei, zuckerfrei, ohne Weizen, vegan, laktosefrei und Paleo.
Du findest hier also nur Alternativen, die zu 100% voller Gesundheit und Umweltliebe stecken. Und die jeder ohne Bedenken genießen kann. Egal, welche Ernährungsweise du verfolgst.
Tipp: Unser Rezept für selbst gemachte Avocadocreme passt zu allen hier genannten Alternativen perfekt.
1. Glutenfreies Brot: Keto Brot
Für alle, die bei der ketogenen Ernährung nicht auf ihre herzhafte „Stulle“ verzichten möchten, ist dieses Brot ein wahrer Segen. Es enthält weniger als 1 g Kohlenhydrate pro Brotscheibe, dafür aber gesunde Ballaststoffe und wichtige sekundäre Pflanzenstoffen aus gesunden Gewürzen.
Jeder Biss ist ein purer Genuss für Körper und Geist. Hier kommst du zum Rezept.
2. Glutenarmes Brot: Sauerteigbrot
Sauerteigbrot wird durch einen Fermentationsprozess gewonnen. Das bedeutet, dass die Antinährstoffe wie Gluten in den Getreidekörnern durch chemische Umwandlung großteils zersetzt werden und so die Nährstoffverfügbarkeit erhöht wird.
Wir raten dir, bei der Zutatenwahl stets auf Keimlinge zurückzugreifen. Das bedeutet, dass das Korn nicht raffiniert wurde und daher noch Kleie, Keim und Endospermen vorhanden sind. Gekeimte Samen enthalten – anders als raffinierte Samen – noch alle lebenswichtigen Nährstoffe und andere bioaktive Pflanzenstoffe, die antioxidantische Eigenschaften aufweisen.
Zudem entsteht während des Keimprozesses das Enzym Amylase, welches Stärke in Maltose verwandelt und so den glykämischen Index des Getreides senkt. Amylase baut zudem auch Phytinsäure ab, sodass unser Körper die Nährstoffe besser aufnehmen kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Keimlinge bzw. das volle Korn für unseren Körper wichtige Nährstoffe enthalten.
Bestimmte Prozesse während des Keimprozesses erleichtern zudem die Nährstoffaufnahme für unseren Körper. Dank der Fermentation wird Gluten großteils abgebaut und das Sauerteigbrot leichter verdaulich und nahrhafter als herkömmliches Weizenbrot. Wichtig ist, bei der Wahl der Körner auf glutenarme oder bestenfalls glutenfreie Getreidesorten zurückzugreifen.
3. Süßkartoffeln und Gemüse
Gekochte Süßkartoffelscheiben sind ein hervorragender und schmackhafter Ersatz für Brötchen – besonders bei Burgern. Dank ihres vollmundigen, leicht mehligen Geschmacks runden Süßkartoffeln einen herzhaften Belag bestens ab.
Aber auch andere Gemüsesorten wie Auberginen, Paprika, Gurken und Pilze (z.B. Portobello) sind ebenfalls ein hervorragender Ersatz für glutenfreies Brot. Denn du wirst schnell feststellen, wie divers verschiedene Gemüsearten sein können.
Und merken, wie viel ungenutztes Potential tatsächlich in ihnen steckt. Und noch besser: Du wirst ebenfalls schnell merken, wie viel Sternekoch-Potential in dir steckt. Denn deiner Experimentierfreudigkeit sind keine Grenzen gesetzt. Und Not macht bekanntlich erfinderisch. Auch, wenn die Not in diesem Fall positiv zu bewerten ist.
Doch das Beste: Du erhältst noch eine extra Vitaminbombe zu jeder Mahlzeit dazu. Auch wenn es am Anfang ein wenig befremdlich wirken mag, Brot durch Gemüse zu ersetzen, ist es eine frische und schmackhafte Alternative.
Probier es aus. Du wirst überrascht sein, was in diesen bunten Köstlichkeiten noch so alles steckt.
4. Butternusskürbis oder Süßkartoffelfladenbrot als glutenfreies Brot
Eine andere Möglichkeit, glutenfreies Brot herzustellen, ist der Ersatz von Getreide durch Süßkartoffel oder Kürbis. Wer Sandwiches liebt oder das Brot bei Suppen nicht missen möchte, findet in Süßkartoffel Fladenbrot die richtige Alternative.
In vielen Rezepten wird jedoch etwas Vollkornmehl mit in den Teig eingemischt. Wer eine Glutenunverträglichkeit hat, sollte das Mehl durch glutenfreies Mehl oder glutenfreie Getreidesorten ersetzen.
5. Salat und Blattgemüse (glutenfreier Wrap)
Ein klassisches Weizenprodukt sind neben Brot auch Tortillas und Wraps. Im Supermarkt ist es schwer, eine gesunde glutenfreie Alternative zu finden.
Und das Produkt selbst ist viel zu lecker und gesund, um es nur wegen mangelnder Alternative zum Wickelmaterial aus unserem Speiseplan zu streichen.
Daher ist großblättriges Gemüse wie Salat oder Römersalat ein guter Ersatz für Tortillas oder Wraps. Aber auch der oben erwähnte Süßkartoffelfladen ist dünn gebacken eine vielversprechende Möglichkeit, verschiedenen Füllungen einen glutenfreien Rahmen zu bieten.
Salat-Wraps sind zudem extrem frisch und deutlich kalorienärmer als Brot-Wraps.
6. Reispapier (glutenfreier Wrap)
Genauso wie Reis besteht auch Reispapier aus gluten- und laktosefreien Inhaltsstoffen. Es ist geschmacksneutral und deutlich reißfester als Salatblätter.
Wer sich bei Wraps besonders auf den Inhalt freut, der findet in Reisblättern die perfekte Alternative zu herkömmlichen Weizenfladen. Reispapier findest du mittlerweile in jedem Asialaden oder in gut sortierten Supermärkten.
Glutenfreies Brot: Zusammenfassung
Obwohl Weizenbrot einen großen Teil der Ernährung vieler Menschen ausmacht, kann es leicht durch gesündere und nahrhaftere Alternativen ersetzt werden.
Auch wenn man zunächst etwas mehr Zeit aufwenden muss, um einen glutenfreien Brotersatz zu kreieren, lohnt es sich auf ganzer Strecke. Denn deine Nährstoffaufnahme wird optimiert, dein Vitaminhaushalt aufgefüllt und dein innerer Gourmet gefordert.
Und wenn Du Deine Lieblingsalternativen gefunden hast, wird es immer mehr Spaß machen, neue Gerichte zu entdecken. Die obige Liste ist ein guter Anfang. Finde etwas, das du gerne isst und in deinen Lebensstil passt.
Einzelnachweise
Was ist denn aus der Brotbackmischung geworden? Der Link führt ins Nirvana …
Hey Anne,
die gibts leider nicht mehr, danke für den Hinweis, ich habe die Verlinkungen entfernt.
Lieben Gruß
Nicole