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In diesem Artikel erfährst du wie du mit gezieltem Gedächtnistraining dein Erinnerungsvermögen steigern kannst.
Wer kennt folgende Situationen so oder so ähnlich nicht:
Ah, guten Tag, Herr ….! Äh, Herr…, äh.. Verzeihung, helfen Sie mir doch nochmal bitte kurz auf die Sprünge…!“
„Wie heißt denn nochmal dieser Schauspieler? Hier, ich komme gleich drauf! Der, hat doch auch bei…, äh, bei Dings mitgespielt…“
„Okay, Bohnen – hab ich! Salat – hab ich! Kirschen, Taschentücher, aber irgendwas wollte ich doch noch kaufen – was war das nochmal?“
Nein, es sind nicht nur unsere Großeltern oder Eltern (je nach deinem eigenen Alter), die von Erinnerungslücken heimgesucht werden, wenn sie älter werden.
Wenn wir nicht gerade ein fotografisches Gedächtnis besitzen, kennen wir alle das Gefühl, dass Informationen wie in einem Sieb durch unser Gedächtnis durchflutschen – oder aber manchmal auch wie in einem schwarzen Loch verschwinden.
Und dabei geht es nicht immer nur um banale Alltagsthemen…
Unser Gedächtnis ist ein extrem wichtiges und wertvolles Werkzeug, damit wir unsere Ziele erreichen. Wir zeigen dir im Folgenden, was Gedächtnistraining überhaupt ist und wie du es erfolgreich in deinem Alltag anwenden kannst.
Was ist Gedächtnistraining?
Zunächst einmal ist das Gedächtnis nicht gleich Gedächtnis. Bestimmt hast du schon einmal von der Hauptunterscheidung in Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis gehört, oder?
Natürlich sind diese Unterscheidungen nur Modelle – und wie immer gibt es bei solchen Fragen auch verschiedene Ansichten. Aber für unsere Zwecke reicht ein kurzes Verständnis von Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis vollkommen aus.
Die wenigsten Menschen wollen ihr Gedächtnis trainieren, um auch nach 20 Jahren noch zu wissen, wie der Sitznachbar im Zahnarztwartezimmer hieß, mit dem man sich so nett unterhalten hat.
Doch auch um für eine Klausur zu lernen, eine Theorie für den Beruf zu verstehen oder selbst die Einkaufsliste im Kopf zu behalten, müssen die Informationen bereits in unser Langzeitgedächtnis gelangen.
Denn das Kurzzeitgedächtnis reicht laut Definition der meisten Wissenschaftler von wenigen Zehntelsekunden (Ultrakurzzeitgedächtnis) bis hin zu etwa 30-60 Minuten. Alles, was darüber hinaus geht, ist nach dieser Theorie bereits im Langzeitgedächtnis angekommen.
Im Psychologie-Lexikon heißt es: „Während die Inhalte des Kurzzeitgedächtnisses als Aktivierungen von Neuronen gespeichert werden (als Hirnaktivität), sind die Inhalte des Langzeitgedächtnisses in Form von Verbindungen zwischen Neuronen gespeichert (als Hirnstruktur)“.
Gedächtnistraining für Kurz- und Langzeit
Wir können nun also zwei Dinge trainineren:
Einerseits die Fähigkeit, Dinge in unserem Kurzzeitgedächtnis aufzunehmen. Das geschieht zum Beispiel dadurch, dass wir unsere Konzentration und Aufmerksamkeit fördern. Hier sind auch Übungen aus dem klassischen Gehirnjogging sinnvoll, die wir in einem anderen Artikel zusammengetragen haben. Diesen Artikel kannst du hier lesen…
Das Zweite, was wir trainieren können, ist unser Langzeitgedächtnis. Noch genauer ausgedrückt ist das, was beim Gedächtnistraining oft gefördert wird, vor allem die Fähigkeit, Informationen vom Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis zu bugsieren.
Im Schnitt eliminiert unser Gehirn nämlich über 90 Prozent aller Informationen bereits nach 18 Sekunden aus dem Kurzzeitgedächtnis.
Aber auch Informationen, die seit langer Zeit im Langzeitgedächtnis enthalten sind, können irgendwann wieder verschwinden. Da die neuronalen Verbindungen allerdings nicht komplett abgebaut werden, reicht dann oft schon eine kurze Auffrischung glücklicherweise wieder aus.
Am relevantesten wird Gedächtnistraining genau an der Stelle, wo Informationen, die für uns von Bedeutung oder Wichtigkeit sind, nicht aus dem Kurzzeitgedächtnis gelöscht, sondern weiter ins Langzeitgedächtnis prozessiert werden.
Und warum das so sinnvoll ist, das klären wir im nächsten Abschnitt.
Warum ist Gedächtnistraining sinnvoll?
Egal ob du noch zur Schule gehst, studierst, bereits in Rente bist, arbeitest oder zum Beispiel einen Familienalltag zu bewältigen hast: Ein gutes Gedächtnis ist immer von Vorteil. Es hilft uns ins jeder Lebenssituation zu lernen und richtige Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig kann es natürlich auch ein enormer Erfolgstreiber sein – falls Erfolg für dich in deinem Leben eine Rolle spielt
Wenn du dich fragst, ob du die mentale Festplatte nicht irgendwann überfüllst, können wir dich beruhigen. Bei über 100 Millionen Nervenzellen und 100 Billionen Verschaltungsstellen (Synapsen) gibt es unbegrenzt Speicherplatz für alles, was wir uns merken wollen.
Das Beste: Lernen ist sozusagen ein selbstverstärkender Prozess. Je mehr wir lernen, desto einfach fällt es uns. Wir können gewissermaßen das Lernen lernen.
Und noch einen weiteren Aspekt möchten wir an dieser Stelle zumindest erwähnen: Immer wieder taucht die spannende Frage auf, ob Gedächtnistraining das Potenzial hat, den mentalen Abbau im Alter zu stoppen oder zu verlangsamen. Die Neurowissenschaft hat diese Frage definitiv noch nicht eindeutig geklärt.
Allerdings gibt es immer wieder Studien, die darauf hinweisen, dass regelmäßiges Gedächtnistraining positiv wirken kann, um die Folgen von Alzheimer und Demenz einzuschränken. Eine Studie des Instituts für Geriatrie an der University of Montreal zeigte zum Beispiel auf, dass so die Gedächtnisleistung von Alzheimer-Risikopatienten um bis zu 33 Prozent gesteigert werden konnte.1Memory Tricks Can Help Patients with Early Alzheimer’s
5 Gedächtnistraining-Übungen & -Tipps
Ein klassischer Weg, um sich Dinge längerfristig zu merken ist natürlich die Wiederholung. Ich weiß heute immer noch die Festnetz-Telefonnummern der Familien meiner Freunde auswendig – einfach, weil man sie früher so oft gewählt hat. Gleiches gilt auch, wenn man beim Vokabeln-Lernen einfach die Methode „Viel und oft hilft viel“ anwendet.
Und trotzdem ist die schiere Wiederholung bei weitem nicht die effektivste Methode, um das Gedächtnis zu schulen.
Am besten funktioniert das Lernen und die Erinnerung nämlich – und hier liegt der Clou – über verschiedene Trigger, die das, was wir uns merken wollen, loskoppeln von der reinen geistigen Information und somit weitere Gehirnareale aktivieren.
Um das Beispiel mit dem Sitznachbarn beim Zahnarzt wieder aufzugreifen: Wenn dieser Kerl umwerfende Augen hatte und du dich direkt ein wenig verliebt hast (ihr habt aber leider nur den Vornamen und keine Nummern ausgetauscht), dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du seinen Namen vielleicht doch noch nach 20 Jahren weißt.
Diese Techniken sind allerdings nicht nur dem Zufall überlassen – man kann sie sich auch ganz gezielt zu Nutze machen. Und das Gute ist: Je öfter du diese Übungen praktizierst, desto mehr gehen sie natürlich in Fleisch und Blut über…
Tipp 1: Das Gehirn lernt durch Bilder
Der absolute Nummer-1-Tipp nahezu aller Gedächtnisexperten ist die Visualisierung.
Viele Gedächtnisweltmeister arbeiten im Speziellen mit der sogenannten Routen-Methode. Dabei gehen sie im Geist zum Beispiel die verschiedenen Räume ihrer Wohnung (oder eines anderen Ortes, den man gut kennt) ab und legen an bestimmten Stellen die einzelnen Gedächtnisinhalte ab. Das funktioniert für die Einkaufsliste, aber auch hervorragend, wenn man sich vor einem wichtigen Meeting viele Fakten merken muss.
Tipp 2: Das Gehirn lernt mit Emotionen
Hier sind natürlich Überschneidungen zum vorherigen Punkt mit den Bildern zu finden. Allerdings ist diese Übung, beziehungsweise dieser Tipp noch einmal spezifischer.
Wir machen uns nämlich die Fähigkeit des Menschen zu Gute, Emotionen auslösen zu können, selbst wenn wir eine Situation gerade nicht leibhaftig erleben.
Wie funktioniert das? Genau, durch innere Bilder, die wir abrufen. Und zwar solche, die bei uns Emotionen triggern. Wenn dieser Fall eintritt, dann ist unser Gehirn nämlich eh schon aktivierter als im „Ruhezustand“.
Ein Beispiel: Wenn du dir die Supermarktliste besser merken möchtest, dann stelle dir lebhaft vor, wie du beispielsweise herzhaft in die Erdbeeren, die du kaufen möchtest, hineinbeißt und dir ihren Geschmack auf der Zunge zergehen lässt. Oder wie der Geruch des Pfefferminztees sanft durch deine Wohnung zieht.
Aber auch Zahlen lassen sich so gut merken. Einen Pin-Code kannst du zum Beispiel einzelnen Zahlen zuordnen, die für dich eine emotionale Bedeutung haben – wie vielleicht der Hochzeitstag oder der Geburtstag der besten Freundin.
Tipp 3: Gedächtnistraining mithilfe von Apps
Eine gute Möglichkeit, die ganzheitliches Gedächtnistraining, also auch andere Aspekte des Gehirnjoggings mit einbezieht, aber dennoch einen starken Fokus auf die Steigerung des Lerngedächtnisses hat, ist die App Memorado.
Das Training wurde in Kooperation mit wissenschaftlichen Trägern wie der Fernuniversität Hagen und der SRH Hochschule Berlin entwickelt und zielt sowohl darauf ab, deine Konzentration und Aufnahmefähigkeit zu fördern als auch jenen Teil deines Gedächtnisses, der für den Übergang zum Langzeitgedächtnis verantwortlich ist.
Tipp 4: Spielerisch lernen
Schon als Kinder lernen wir alle am besten spielerisch. Das können wir uns auch als Erwachsene zu Nutze machen! Spielen regt nicht nur die Fantasie an, sondern fördert auch die Merk- und Konzentrationsfähigkeit. Spiele wie „Ich packe meinen Koffer“ sind dafür natürlich prädestiniert. Aber auch das altbekannte Memory ist hervorragend geeignet, um das Gedächtnis (vor allem natürlich das Kurzzeitgedächtnis) zu trainieren.
Tipp 5: Ganzheitliches Gedächtnistraining
Die moderne Wissenschaft ist sich einig, dass der Geist und der Körper nicht losgelöst voneinander betrachtet werden können.
Wenn du dir wichtige Sachen merken möchtest, kann es also sinnvoll sein, dass du dich dabei bewegst. Zum Beispiel dass du auf uns ab gehst oder besondere Gesten machst. Durch die Bewegung sind weite Teile des Gehirns bereits stärker aktiviert als wenn wir nicht in Bewegung sind – ähnlich wie bei dem Tipp mit dem Emotionen. Das unterstützt bei der Verknüpfung neuer Synapsenverbindungen, die dafür sorgen, dass Informationen langfristig im Gehirn abgespeichert werden können.
Wenn du deinen Körper regelmäßig in Bewegung setzt, zum Beispiel mit Spaziergängen oder leichtem Sport, hältst du auch dein Gehirn auf Trab.
Ein weiterer Aspekt wird oft unterschätzt, ist aber nachweislich eine wichtige Voraussetzung für die Verfestigung von Gedächtnisinhalten: der Schlaf.
Bereits etwa 15 Minuten nach dem einschlafen werden Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis übertragen.
Zusatz: Funktionelle Nährstoffe fürs Gedächtnis
Abschließend möchten wir dir noch eine großartige und hochwertige Ergänzung zu einem gesunden und aktiven Lebensstil und regelmäßigem Gedächtnistraining vorstellen: Primal Daily Flow.
Daily Flow ist ein smartes Getränkepulver mit natürlichen Nährstoffen und Kräuterextrakten.
Es enthält einen ausgeklügelten Mix natürlicher Zutaten, deren Wirkungen durch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bestätigt sind:
- B-Vitamine, Vitamin C, Calcium und Magnesium zur Unterstützung des Energiestoffwechsels
- Vitamin C, Vitamin E und Vitamin B2, um Nervenzellen vor oxidativem Stress zu schützen
- B-Vitamine (Vitamin B3, Vitamin B6, Vitamin B7 und Vitamin B12), um die Nervenfunktion zu unterstützen
- Vitamin B5 für eine gesunde geistige Leistung
- Baustoffe für die Neurotransmitter Dopamin, Serotonin, Acetylcholin und GABA
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Fazit zum Gedächtnistraining
Gedächtnistraining ist ein hervorragendes Tool, um die grauen Zellen zu schärfen. Das menschliche Gehirn ist ein wahres Wunderwerk, das im Langzeitspeicher unbegrenzte Aufnahmefähigkeit hat. Die Herausforderung besteht allerdings darin, die Informationen, die für uns wirklich relevant sind, vom Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis zu bekommen. Die Tipps aus diesem Artikel helfen dir dabei! Viel Freude und Erfolg!
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Gedächtnistraining.
Eine zentrale Form von Gedächtnistraining ist die Fähigkeit, wichtige Informationen vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis zu prozessieren.
Ganzheitliches Gedächtnistraining bezieht nicht nur den Geist bzw. unser Gehirn in Lern- und Erinnerungsprozesse mit ein, sondern auch den Körper und die Emotionen.
Ein gutes Gedächtnis hilft uns im Leben enorm weiter – beispielsweise auf der Arbeit. Aber auch für Senioren ist Gedächtnistraining von Vorteil. Es gibt viele Studien, die zeigen, dass Gedächtnistraining beispielsweise Demenz vorbeugen oder verlangsamen kann.
Einzelnachweise
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