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CBD Öl ist voll im Trend. Wer sich mit einem gesunden Lebensstil befasst, wird früher oder später auf diesen Hauptwirkstoff von Cannabis stoßen, da er unglaublich viele positive Effekte auf Körper und Psyche ausüben kann.
In diesem Artikel wollen wir den vermeintlichen Alleskönner mal genauer unter die Lupe nehmen und wichtige Fragen klären, sodass du selbst nach dem Lesen einen guten Überblick hast.
Eines vorweg: Wir von Primal State wollen dir mit diesem Artikel keinen Werbetext oder ähnliches, sondern eine objektive Zusammenfassung zum Thema CBD Öl liefern. Wir haben CBD Öl nicht im Sortiment und das wird aller Voraussicht nach auch in Zukunft nicht geschehen.
Was ist CBD Öl?
CBD steht für Cannabidiol. Es ist eine aktive, sehr wirkungsvolle Komponente von Cannabis, also Hanf. Obwohl es aus der Hanfpflanze direkt gewonnen wird, verursacht CBD keine Rauschzustände oder „Highs“.
Laut WHO macht der Konsum von CBD nicht abhängig und kann in der Hinsicht auch nicht missbraucht werden.1https://www.who.int/medicines/access/controlled-substances/5.2_CBD.pdf Zudem scheint es nur wenige Nebenwirkungen zu geben, die durch CBD verursacht werden. Dazu später mehr.
Was ist der Unterschied zwischen CBD und THC?
CBD ist genau wie THC einer von vielen aktiven Bestandteilen der Hanfpflanze. THC, der wohl am meisten bekannte Inhaltsstoff von Cannabis ist jedoch psychoaktiv, verursacht also Rauschzustände bzw. „Highs“. CBD macht das nicht und ist deshalb als Nahrungsergänzungsmittel so gut geeignet.
Wie schmeckt CBD Öl?
CBD hat in der Regel einen recht intensiven Geschmack, er wird oft als nussig, grasig oder erdig beschrieben. Wer mit dem Geschmack nicht zurecht kommt, kann es problemlos in ein kaltes Getränk, beispielsweise in einen Smoothie mischen.
Ist CDB legal?
CBD ist legal und frei verkäuflich, da die Substanz nicht psychoaktiv wirkt, also keine Rauschzustände verursacht. Handel, Erwerb und Konsum sind in Deutschland also erlaubt.
Exkurs: Legalität von Cannabis und THC
Wie viele wissen, ist Cannabis wie auch einer seiner Hauptwirkstoffe THC nicht legal. Laut des Betäubungsmittelgesetzes zählen sie zu den nicht verkehrsfähigen Stoffen und sowohl der Besitz, als auch der Verkauf und Konsum sind ohne Genehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte illegal.
Eine Wende war diesbezüglich im Jahre 2011 zu verzeichnen. Seitdem darf Cannabis als Zubereitung von Arzneimitteln verwendet werden, ist aber dennoch verschreibungspflichtig. Darüber hinaus dürfen Ärzte seit 2017 in Deutschland auch Cannabisblüten und Cannabisextrakte verschreiben.
Um die positiven Effekte des oft als Heilpflanze betitelten Cannabis legal und ohne Rezept für sich nutzen zu können, stellt CBD eine gute Alternative dar.
Herstellung von CBD Öl: Ein aufwendiger Prozess
Von der Hanfpflanze bis zum fertigen CBD Öl vergehen einige Tage und relativ komplexe Verfahren müssen angewendet werden, um ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erhalten.
- Die richtige Hanfpflanze: Es gibt unterschiedliche Sorten von Hanfpflanzen, die mit einer Sonderlizenz in Deutschland angebaut werden dürfen.2https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Landwirtschaft/Nutzhanf/Sortenliste.pdf?__blob=publicationFile&v=10 Zudem gibt es männliche und weibliche Hanfpflanzen. In der Regel werden nur die weiblichen für die Herstellung von CBD Öl verwendet, da ihr Gehalt an CBD deutlich höher ist. Wenn die richtige Pflanze ausgewählt und angebaut wurde, geht es weiter mit der Trocknung.
- Trocknung der Hanfblüten. Die Hanfblüten der weiblichen Hanfpflanze werden getrocknet, indem sie bis zu einer Woche in einem kühlen und dunklen Raum gelagert werden. Eine Trocknung mittels Hitze oder andere Versuche, um nachzuhelfen, sind nicht empfehlenswert, da das wertvolle CBD dadurch beschädigt werden kann. Die Blüten müssen zu 100% trocken sein, bevor es mit der Extraktion des CBDs losgehen kann.
- Die Extraktion kann auf vier verschiedene Arten erfolgen:
Mit Öl wie Kokosöl oder Hanfsamenöl. Das CBD löst sich unter Erwärmung in dem Öl. Am besten ist es, wenn das Ganze kaltgepresst stattfindet und in Bio-Qualität.
Mit Trockeneis. Hierzu werden die Blüten zum Trockeneis gegeben und vorsichtig geschüttelt. Die Harze auf den Blüten, welche das CBD enthalten, frieren ein und werden zu einem Pulver. Dieses kann man später ganz einfach abtrennen.
Mit Lösungsmitteln wie Alkohol. Die Blüten werden zu dem Lösungsmittel gegeben und das CBD löst sich darin ganz von selbst. Anschließend wird das Lösungsmittel erhitzt, sodass es verdampft und nur noch ein Extrakt mit CBD übrig bleibt.
Mit CO₂. Diese Methode ist sehr aufwendig. Hierzu verwendet man mehrere miteinander verbundene Kammern, die mit den Hanfblüten befüllt werden und durch die anschließend das CO₂-Gas fließt. Durch Druck- und Temperaturunterschiede wird das CBD dann aus den Blüten herausgelöst.
Jede Methode hat natürlich ihre Vor- und Nachteile. Besonders beliebt unter den Herstellern von qualitativ hochwertigen CBD Ölen ist die CO₂-Extraktion, da man mittels genauer Temperatur- und Druckeinstellung sehr akkurat jene Bestandteile aus der Hanfpflanze herausbekommt, die man wirklich haben möchte.
Der daraus gewonnene Extrakt wird im Anschluss in einem hochwertigen Öl wie zum Beispiel Hanfsamenöl gelöst.
Wie wirkt CBD Öl?
Wir Menschen haben alle ein sogenanntes Endocannabionoid System in unserem Körper. Egal, ob wir Cannabis oder seine Wirkstoffe wie CBD nehmen oder nicht, stellen wir selbst bestimmte Cannabinoide her. Diese vom Körper produzierten Moleküle werden Endocannabinoide genannt.
Zu den wichtigsten Endocannabinoiden zählen:
- Anandamid
- 2-Arachidonyl-glycerol
- Noladinether
Unser Endocannabinoidsystem reguliert verschiedene wichtige Prozesse im Körper, darunter:3Getting High on the Endocannabinoid System4Endocannabinoid signaling at the periphery: 50 years after THC
- Schmerz
- Immunfunktion
- Stoffwechsel
- Schlaf
- Stimmung
- Appetit
- Gedächtnis
- Fruchtbarkeit
Wie sich daraus ableiten lässt, sind Endocannabinoide unglaublich wichtige Moleküle, die im Körper für viele Funktionen verantwortlich sind.
Man findet sie im Gehirn, in den Organen, dem Bindegewebe, in Drüsen und Immunzellen.5Getting High on the Endocannabinoid System Mit ihren komplexen Vorgängen sind sie unter anderem sowas wie eine Brücke zwischen Körper und Geist.
Ihre Wirkweise beruht im Prinzip darauf, dass sie aktivierte Prozesse im Körper nach einer bestimmten Zeit wieder abschalten.6Effects of Cannabinoids on Neurotransmission Sie löschen – bildlich gesprochen – das Feuer.
Problematisch wird es, wenn das körpereigene Endocannabinoidsystem nicht mehr so läuft wie es das eigentlich sollte. Besonders wenn zu wenige dieser Signalstoffe vorhanden sind, können Symptome wie Schmerzen, Schlafstörungen oder Angstzustände auftreten – eben genau die Punkte, die durch das Endocannabinoidsystem reguliert werden.
So wie unsere körpereigenen Endocannabinoide an den Rezeptoren dieses Systems andocken, um ihre Wirkung zu entfalten, können nun auch „fremde“ Cannabinoide diese Funktion erfüllen. Sie werden hauptsächlich in der Hanfpflanze gefunden und werden auch Phytocannabinoide (phyto von griechisch „phyton“ = Pflanze) also Pflanzencannabinoide genannt. Und eines davon ist eben CBD.
Wenn nun zu wenige Endocannabinoide im Körper vorhanden sind und in der Folge die oben genannten Probleme auftreten, kann man durch die Einnahme von CBD nachhelfen, sodass der Körper wieder in ein gesundes Gleichgewicht kommt.
Chronische Schmerzen sind beispielsweise der am häufigsten genannte Grund für die Nutzung von medizinischem Cannabis.7Cannabinoids and Pain: New Insights From Old Molecules Mit den darin enthaltenen Cannabinoiden lassen sich die Schmerzen dauerhaft und auf natürlichem Wege senken oder sogar gänzlich eliminieren.
Für was kann CBD Öl helfen?
Wie im vorigen Abschnitt beschrieben, wirkt sich das Endocannabinoidsystem auf viele verschiedene Aspekte aus. Die bekanntesten Wirkungen sind die folgenden:
Gegen Schmerz und Entzündung
Cannabis wurde schon vor Tausenden von Jahren genutzt, um Schmerzen zu behandeln.8Cannabis and Pain: A Clinical Review
Heute weiß man, dass CBD für den schmerzlindernden Effekt verantwortlich ist. Studien bestätigen, dass das körpereigene Endocannabinoidsystem in einer solchen Weise durch CBD beeinflusst wird, dass Entzündungen reduziert und Wechselwirkungen mit Neurotransmittern positiv verändert werden.9Pharmacotherapeutic considerations for use of cannabinoids to relieve pain in patients with malignant diseases
Eine wissenschaftliche Arbeit aus dem Jahre 2018 betrachtete verschiedene Studien aus dem Zeitraum 1975 bis 2018 über die Wirkung von CBD bei Schmerzen.10Cannabinoids and Pain: New Insights From Old Molecules
Dabei wurden verschiedene Arten von Schmerzen mit einbezogen, unter anderem:
- Schmerzen verursacht durch Krebs
- neuropathischer Schmerz (Nervenschmerz)
- Fibromyalgie (ausgebreitete Schmerzen in verschiedenen Körperregionen durch gestörte Schmerzwahrnehmung, ohne Entzündungen)
Ohne nun auf weitere Details der einzelnen Studien einzugehen, war die allgemeine Schlussfolgerung der Wissenschaftler, dass CBD effektiv gegen Schmerzen hilft und dabei keine nennenswerten Nebenwirkungen hat.
Entspannung der Muskulatur
Gerade im Bereich der (Profi-)Sportler ist CBD Öl mittlerweile ein beliebter und viel eingesetzter Kandidat. Nach harten Trainings hilft die Einnahme des Präparates dabei, die Muskulatur zu entspannen und schneller zu regenerieren.
Doch auch Verspannungen, beispielsweise bedingt durch Stress, können durch die Einnahme von CBD behandelt werden.11Cannabinoid Delivery Systems for Pain and Inflammation Treatment
Ein CBD-Hersteller aus New York beschreibt auf seiner Website,12https://penguincbd.com/blogs/news/athletes-advocating-for-cbd dass 15 bekannte Sportler auf CBD schwören, weil es unter anderem die Schmerzen nach dem Training lindert, bei kleinen Verletzungen hilft und Entzündungen entgegenwirkt. Auch vor Wettkämpfen werde CBD gerne eingesetzt, da es die Nervosität senkt und im Gegensatz zu THC in der Regel auch im Sport eine erlaubte Substanz ist.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat im Jahre 2018 CBD tatsächlich von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen. Während alle natürlichen und synthetischen Cannabinoide im Sport nicht erlaubt sind, stellt CBD die einzige Ausnahme dar.13https://www.wada-ama.org/sites/default/files/wada_2020_english_prohibited_list_0.pdf
Förderung des Schlafes
In einer Studie mit 25 Personen, die schlecht schliefen, führte die Einnahme von 25 mg CBD in Kapselform bei rund 67% zu einem besseren Schlaf.
Da auch Schmerzen einen schlechten Schlaf verursachen können, liegt es nahe, dass die Einnahme von CBD auch hier Abhilfe schafft. Dies wird, insbesondere als Begleiterscheinung bei CBD Therapien gegen Schmerzen, häufig dokumentiert.14Cannabinoids and Pain: New Insights From Old Molecules
Sogar bei der sogenannten REM-Schlaf-Verhaltensstörung kann CBD helfen.15Cannabis, Cannabinoids, and Sleep: A Review of the Literature Hierbei bewegt sich die schlafende Person durch besonders lebhafte und erschreckende Träume so stark, dass sie sich selbst und auch andere Personen gefährden kann.
Angstlösend
Angststörungen sind vielen Menschen heutzutage bekannt. Die gängigen Therapieformen bestehen in der Gabe von Pharmazeutika, die nicht selten Nebenwirkungen wie Nervosität, Übelkeit, innere Unruhe, Gewichtszu- oder abnahmen und viele mehr aufweisen.16Treatment of anxiety disorders
Darüber hinaus können Medikamente wie Benzodiazepine abhängig machen und zum Medikamentenmissbrauch führen.17Management of benzodiazepine misuse and dependence
CBD kann ebenfalls bei Angststörungen helfen. Forscher gehen davon aus, dass es die Reaktion des Gehirns auf den Gute-Laune-Neurotransmitter Serotonin verändert.18Involvement of Serotonin-Mediated Neurotransmission in the Dorsal Periaqueductal Gray Matter on Cannabidiol Chronic Effects in Panic-Like Responses in Rats
Zudem soll es das zentrale Nervensystem beruhigen, was gegen Angstzustände hilft.19Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series
Studie: CBD bei Angststörungen
In einer dreimonatigen Studie,20Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series bei der die Wirkung von CBD auf Ängste und den Schlaf überprüft werden sollte, wurden 103 Menschen untersucht. Knapp 80% von ihnen litten unter Angstzuständen. Fast alle bekamen täglich eine CBD-Dosis von 25 mg in Kapselform. Einige wenige erhielten 50 oder 75 mg.
Schon nach einem Monat verbesserten sich die Angstzustände bei 80% der Teilnehmer und blieben bis zum Ende auf einem reduzierten Level.
Insgesamt wurde CBD unter den Teilnehmern gut vertragen. Wenige berichteten in den ersten Wochen von Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Trägheit oder trockenen Augen.
Studie: CBD bei Nervosität
In einer brasilianischen Studie sollten 57 Männer in einer simulierten öffentlichen Rede vorsprechen. Sie bekamen zuvor entweder einen Placebo, oder CBD in einer Dosis von 150, 300 oder 600 mg.
Nach Beendigung der öffentlichen Ansprache stellten die Forscher fest, dass die 300 mg Dosis die besten Effekte erzielte und die Nervosität signifikant senkte. Hingegen zeigten der Placebo, die 150 mg und 600 mg Dosierungen keine oder nur eine geringe Wirkung.21Cannabidiol Presents an Inverted U-shaped Dose-Response Curve in a Simulated Public Speaking Test
Studie: CBD Behandlung bei einem Kind mit posttraumatischen Belastungsstörungen
Selbst bei einem Kind, das aufgrund von schlimmen Erlebnissen in der Vergangenheit unter Schlaflosigkeit und starken Angstzuständen litt, erzielte eine Behandlung mit CBD Öl positive Effekte, ganz ohne Nebenwirkungen.
Schlafqualität und auch Schlafdauer profitierten stark und schon nach fünf Monaten hatte sich die Lebensqualität so sehr verbessert, dass das Kind in der Schule gute Leistungen ablegte, was zuvor aufgrund der Angststörungen nicht möglich gewesen war. Es wurde mit 25 mg CBD abends (gegen Schlafstörungen) und 6-12 mg CBD tagsüber (gegen Angstzustände) behandelt.22Effectiveness of Cannabidiol Oil for Pediatric Anxiety and Insomnia as Part of Posttraumatic Stress Disorder: A Case Report
Alle Studien und Ergebnisse zusammengefasst, lässt sich insbesondere eines schlussfolgern: Gerade im Bereich der Angstbehandlung ist der große Vorteil von CBD gegenüber pharmazeutischen Medikamenten, dass es pflanzlich ist und weder Leber, noch Nieren belastet. Zudem scheinen auch die Nebenwirkungen deutlich geringer auszufallen.
Wie schnell wirkt CBD Öl?
Die Wirkung der sublingualen Anwendung, bei der das CBD Öl unter die Zunge gegeben und nach ca. einer Minute geschluckt wird, tritt eine Wirkung Erfahrungsberichten zufolge nach etwa 15 Minuten ein.
Schneller geht es, wenn CBD inhaliert wird. Da der Wirkstoff innerhalb weniger Sekunden über die Lunge in die Blutbahn gelangt, ist eine sekundenschnelle Wirkung zu erwarten. Spätestens innerhalb weniger Minuten sollte eine Wirkung eintreten.
Wie lange wirkt CBD Öl?
Es kommt natürlich sehr auf die Dosierung und Häufigkeit der Einnahme an. Die meisten Experten geben für den Wirkzeitraum etwa zwei bis sechs Stunden an.23https://healthcareweekly.com/how-long-does-cbd-last/
Welche Konzentration von CBD Öl ist empfehlenswert?
Bei der Einnahme von CBD Öl sollte man sich anfangs erst einmal herantasten. Es ist wichtig zu wissen, dass mehr in diesem Falle nicht mehr hilft! Viel eher kommt es darauf an, das CBD Öl regelmäßig zu verwenden, um von seinen langfristigen Wirkungen profitieren zu können.
Anfänger beginnen in der Regel langsam mit 5 oder 10% und können die Dosis bei Bedarf im Laufe der Zeit steigern.
Warum ist CBD Öl so teuer?
Der meist hohe Preis für CBD Öle hat mehrere Gründe. Zunächst fallen für das Anbauen, die Ernte und Trocknung des Rohmaterials einige Kosten an.
Auch die Extraktion kann aufwendig sein. Gerade bei qualitativ sehr hochwertigen CBD Ölen, die beispielsweise mittels CO₂-Extraktion gewonnen werden, ist der Verarbeitungsprozess kostspielig. Auch auf die Reinheit muss besonders viel Wert gelegt werden, um Rückstände von anderen Cannabinoiden wie THC zu vermeiden.
Um schlussendlich die Qualität zu überprüfen, wird meist jede Produktionseinheit von einem unabhängigen Labor getestet, was erneut zu enormen Kosten führt.
Wer also ein gutes CBD Öl für sich sucht, sollte auf keinen Fall auf besonders günstige Produkte zurückgreifen, da dies ein Zeichen für mangelnde Qualität sein kann.
Wie nimmt man CBD Öl ein?
Es gibt verschiedene Darreichungsformen von CBD. Die wichtigsten sind hier im Überblick beschrieben.
Tropfen: Unter die Zunge und ab in die Blutbahn
Eine der beliebtesten Varianten ist die sogenannte sublinguale Einnahme, bei der die Tropfen direkt unter die Zunge gegeben werden und etwa eine Minute wartet, bis das Öl heruntergeschluckt wird.
Das CBD wird dann insbesondere über die Schleimhäute unterhalb der Zunge aufgenommen, wodurch sich die Wirkung schnell im Körper entfaltet.
Liquid: CBD rauchen, ohne „high“ zu werden
Wenn man sich das CBD Öl in Form eines Liquids kauft, kommt der Genuss meist nicht zu kurz. Mit einer E-Zigarette oder einem Vaporizer, auch Dampfer genannt, lässt sich dieses inhalieren, dampfen oder rauchen.
Neben dem „netten“ Nebeneffekt, dass es diese Liquids in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen gibt, kommt noch ein weiterer vielversprechender Faktor hinzu:
Die pflanzlichen Stoffe, welche für das fruchtige Aroma sorgen (Terpene), interagieren mit dem CBD Öl, wodurch sie sich sehr gut ergänzen und die Bioverfügbarkeit steigt. Das bedeutet, dass der Körper das CBD noch besser aufnehmen kann.
Voraussetzung ist natürlich, dass es sich bei dem Aroma auch wirklich um natürliche Terpene handelt und nicht um chemische Aromastoffe.
Die vorteilhafte Ergänzung von CBD und Terpenen wird auch als Entourage-Effekt bezeichnet und ist für viele Menschen ein Grund, das CBD Liquid den Tropfen vorzuziehen.
Welche der beiden Formen nun besser ist, lässt sich kaum sagen. Verwendet man Liquids und inhaliert das CBD Öl, dann wird der Wirkstoff in jedem Falle schneller aufgenommen, als bei der oralen Anwendung. Über die Lunge gelangt er direkt in den Blutkreislauf, woraufhin er schnell alle Orte im Körper erreicht.
Aus diesem Grund eignen sich Liquids gut bei akuten Beschwerden wie Kopfschmerzen, oder wenn man einfach mal schnell entspannen möchte.
CBD Öl äußerlich anwenden
Zuletzt gibt es auch die Möglichkeit, CBD in Form von Tinkturen, Cremes oder auch das Öl direkt lokal auf der Haut aufzutragen und gegebenenfalls einzureiben.
Erfahrungsberichten zufolge soll CBD äußerlich effektiv gegen Akne, aber auch gegen Neurodermitis helfen. Der Effekt wird hier auf die entzündungshemmende Wirkung zurückzuführen sein.
Als Anwendung gegen Stress, Angst oder andere psychische bzw. innere Symptome macht das Auftragen auf die Haut allerdings wenig Sinn, da die Aufnahme und Weiterleitung in die Blutbahn hierbei in jedem Falle zu kurz kommen.
Nebenwirkungen von CBD Öl
CBD Öl gilt generell als sehr gut verträglich und hat insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten kaum Nebenwirkungen.
Dennoch sind einige Nebenwirkungen bekannt, die vor allem zu Beginn einer CBD Therapie, oder bei einer Überdosierung auftreten können.24An Update on Safety and Side Effects of Cannabidiol: A Review of Clinical Data and Relevant Animal Studies
- Müdigkeit
- Durchfall
- Appetitverlust oder -zunahme
- Gewichtverlust oder -zunahme
Wer bei sich Nebenwirkungen beobachtet, sollte die Dosis reduzieren und/oder einige Tage abwarten.
Worauf sollte man beim Kauf von CBD Öl achten?
Das Angebot an CBD Ölen ist mittlerweile recht groß. Der Verkauf ist seit März 2019 rechtlich im Raum der EU geregelt.25https://ec.europa.eu/food/safety/novel_food/catalogue/search/public/?event=home&seqfce=72&ascii=C# Das bedeutet, dass bestimmte Mindestanforderungen eingehalten werden müssen, wenn das Öl innerhalb der EU verkauft wird.
Hierzu muss die Hanfpflanze im sogenannten „Normalen Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten“ gelistet sein und der THC-Gehalt darf 0,2% nicht überschreiten. Damit wird ausgeschlossen, dass der Konsum des CBD Öls zu Rauschzuständen führt.
Mit diesen gesetzlichen Anforderungen sind also wichtige Voraussetzungen bereits erfüllt, wenn das CBD Öl innerhalb der EU gekauft wird.
Transparenz des Herstellers
Vor der Kaufentscheidung macht es dennoch Sinn, sich die Website oder sonstige Informationen über das Produkt und seinen Hersteller anzuschauen.
Wie so oft ist es ein gutes Zeichen, wenn der Produzent ganz klar angibt, wo er seine Rohmaterialien bezieht, mit welchem Verfahren er das CBD extrahiert und ob bzw. wie häufig er seine Produkte mittels eines zertifizierten Labors überprüfen lässt. Transparenz ist das A und O.
Herkunft und Anbauart
Das Siegel „Made in Germany“ ist ebenfalls ein gutes Zeichen, wobei auch Produkte, die in anderen EU-Ländern hergestellt wurden, hochwertig sein können. Vor allem kommt es darauf an, dass sie möglichst kurze Transportwege zurückgelegt haben, da durch lange Lagerungen und Transporte die Qualität leiden kann.
Auch eine Bio-Qualität des Produktes deutet darauf hin, dass es sich um ein hochwertiges Produkt handelt, sollte aber nicht als alleiniges Kriterium herangezogen werden.
Extraktionsverfahren
Für eine besonders hohe Qualität steht in der Regel die CO₂-Extraktion, da hierbei keine Verunreinigungen auftreten können. Im Gegensatz können bei einer Extraktion mit Lösungsmitteln wie Ethanol Rückstände im Produkt verbleiben. Das ist bei CO₂ nicht möglich.
Zudem stellt die CO₂-Extraktion ein sehr schonendes Verfahren dar, bei dem die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze gut erhalten bleiben.
CBD Gehalt
Auch der genaue Gehalt an CBD sollte angegeben sein und zwar nicht nur als Prozentangabe, sondern auch in Milligramm pro Tropfen, da diese Angabe nochmal deutlich genauer ist.
Vollspektrum vs. Isolat
Wer die Wahl hat, sollte immer auf ein Vollspektrum-Öl setzen. Der Grund: Hier sind neben dem reinen CBD noch viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe der Hanfpflanze enthalten, beispielsweise Cannabinoide, Flavonoide oder Terpene. Sie ergänzen sich wunderbar und wirken gemeinsam umso besser im menschlichen Körper.
Trägeröl
Der CBD Extrakt ist stets in einem sogenannten Trägeröl gelöst. Das kann Hanfsamenöl, Kokos- oder Olivenöl sein. Auch andere Öle sind möglich. Auch hier ist Bio-Qualität immer die bessere Wahl, da dies impliziert, dass keine Pestizide oder andere Rückstände enthalten sind. Wenn auf der Verpackung des CBD-Öls also ein Bio-Siegel abgebildet ist, dann ist dieses Kriterium erfüllt.
Der Unterschied zwischen CBD und CBDa
Worauf man beim Kauf außerdem achten sollte ist, ob es sich bei dem Produkt um reines CBD handelt, oder ob „CBDa“ auf der Verpackung deklariert ist. Der Buchstabe a steht in dem Falle für „acid“, also Säure.
CBDa ist so etwas wie eine Vorstufe von CBD und ist in keinem Falle schlechter als reines CBD. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass CBDa schwächer wirkt und sich somit gerade für Anfänger oder auch bei sehr milden Symptomen anbietet.
Fazit: CBD ist ein Multitalent und einen Versuch wert
Die CBD-Welle, die seit einiger Zeit durch das Internet geht, scheint nicht nur ein Modetrend zu sein, sondern ist wirklich berechtigt.
Zahlreiche Studien bestätigen die vielfältigen positiven Effekte des Cannabinoids ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Selbst wenn man keine offensichtlichen Beschwerden hat, kann die Einnahme von (niedrig dosiertem) CBD die Lebensqualität verbessern und präventiv wirken.
Wir denken also: Es macht Sinn, ein gutes Präparat zu erwerben und einfach einmal zu testen wie der eigene Körper darauf reagiert.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema CBD Öl
CBD steht für Cannabidiol. Es ist eine aktive, sehr wirkungsvolle Komponente von Cannabis, also Hanf. Obwohl es aus der Hanfpflanze direkt gewonnen wird, verursacht CBD keine Rauschzustände oder „Highs“.
Zunächst werden die Blüten der weiblichen Hanfpflanze schonend getrocknet. Anschließend wird das CBD anhand eines Extraktionsverfahrens gewonnen. Die Extraktion kann mittels Öl, CO₂, Trockeneis oder Lösungsmitteln erfolgen.
Jeder Mensch hat ein eigenes Endocannabinoidsystem im Körper, welches unter anderem für Schmerzen, Immunfunktion, Schlaf und Stimmung verantwortlich ist. Wenn Endocannabinoide wie CBD an den Rezeptoren andocken, führt dies dazu, dass laufende Prozesse wie das Empfinden von Schmerzen gehemmt werden.
Obwohl dies sehr individuell ist und auch auf Dosierung und Häufigkeit der Anwendung ankommt, sagt man, dass CBD bereits nach wenigen Sekunden bis Minuten wirkt und die Wirkung etwa 2-6 Stunden anhält.
Es hat sich bewährt, das Öl direkt unter die Zunge zu geben (sublingual) und dort eine Minute zu belassen, bevor es runtergeschluckt wird. Über die Schleimhäute wird das CBD schnell aufgenommen.
Der Anbau, die Trocknung und insbesondere die Extraktion sind sehr kostspielig. Zudem wird in der Regel jede Produktionseinheit von einem unabhängigen Labor auf die Qualität überprüft, was ebenfalls relativ teuer ist. Ein hoher Reinheitsgrad ohne Rückstände wie THC hat seinen Preis.
Einzelnachweise