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Einmal kreativ bitte, jetzt sofort? Das ist gar nicht so leicht. Dabei sind neue Ideen und Denkweisen überall im Alltag gefragt: egal ob im Studium, Job oder bei einer persönlichen Herausforderung. Von Brainstorming hat in dem Zusammenhang wohl jeder schon gehört. Zum Beispiel, um für das bald fällige Essay die fehlende, konkrete Fragestellung oder Gliederung zu finden. Vielleicht soll auch beim Team-Meeting ein neues Produkt entwickelt werden, oder du brauchst dringend eine günstige Lösung für das kaputte Sofa im Wohnzimmer. Innovationen sind auf vielen Ebenen zum Schlüssel des Erfolgs geworden.
Spontane Einfälle zu haben, funktioniert aber leider selten auf Knopfdruck. Eine solche Situation ist für viele sogar kontraproduktiv. Der Kopf fühlt sich dann plötzlich an wie leergefegt, was sich mit zunehmendem Druck bloß verschlimmert.
Bei einem Brainstorming lassen sich jedoch Techniken anwenden, die die perfekten Bedingungen für eine Fülle an frischen Ideen bieten. Das Tolle dabei ist, dass ganz viel experimentiert werden darf, um eine gute Atmosphäre für sich oder die Gruppe zu finden. Es gibt also keine hoffnungslosen Fälle, denn jeder von uns hat ein kreatives Potenzial. Dieses Potenzial zeigt sich umso mehr, je weniger wir Ideen direkt (negativ) bewerten.
Was ist Brainstorming? – Eine Definition
Brainstorming oder brainstormen ist längst auch im Deutschen gebräuchlich, um ein Verfahren zum Sammeln von Ideen und Lösungen zu einer bestimmten Fragestellung oder einem Problem zu beschreiben.
Ein brainstorm, zusammengesetzt aus dem englischen brain (Gehirn) und storm (Sturm), lässt sich als Geistesblitz übersetzen, manche sprechen auch vom „Kopfgewitter“.
Entwickelt und benannt wurde das Brainstorming von dem Marketingfachmann und Kreativen Alex F. Osborn.1http://www.medien.ifi.lmu.de/fileadmin/mimuc/mmi_ws0405/uebung/essays/david_loos/HTML/davidloos.htm Er ging damit in den 1930er Jahren ein dringendes Problem an: In Meetings waren die Mitarbeiter seiner Werbeagentur als Gruppe nicht besonders kreativ. Mit einigen Regeln wurden die Treffen jedoch zum Erfolg, sodass die Gruppe gemeinsam quasi das Problem stürmen konnte, anstatt sich zu hemmen.
Generell ist also ein Prozess im Team gemeint, wobei der Fokus auf dem gemeinsamen Entwickeln und Austauschen von Ideen liegt. Man könnte auch sagen: gezielt zusammen Nachdenken. Brainstorming kann selbstverständlich auch sehr gut alleine durchgeführt werden.
Entscheidend ist in jedem Fall, einige Dinge zu beachten und dem Brainstorming einen geeigneten Rahmen zu geben, damit die Ideen nur so sprudeln können. Je zahlreicher und exotischer, umso besser!
Vorteile von Brainstorming
Beim Brainstorming dürfen erst einmal alle Einfälle gleichwertig sein und jeweils zu immer weiteren Einfällen führen. Deshalb ist diese Technik wohl seit Jahrzehnten beliebt.
Sie lässt sich mit wenig Aufwand, Kosten und Vorwissen umsetzen und kann überraschende Ideen hervorzaubern. Ein Blatt Papier und ein paar Minuten ohne Ablenkung können schon ausreichen.
Im besten Fall inspirieren sich Teilnehmer einer Gruppe bei einer Brainstorming-Session gegenseitig – es entstehen also deutlich mehr und spannendere Ideen als die, die jeder für sich allein gehabt hätte.
Wichtig ist zudem gerade in größeren Gruppen, dass dieser Prozess von einem Moderator angeleitet und die Atmosphäre angenehm gestaltet wird. Es ist mittlerweile gut erforscht, dass Menschen erst dann spontaner, intuitiver und kreativer denken, wenn sie sich wohlfühlen.
Nachteile von Brainstorming
Zumindest beim klassischen Brainstorming im Team besteht recht häufig das Problem, dass zurückhaltende Teilnehmer untergehen oder die Sorge haben, sich mit unausgereiften Vorschlägen zu blamieren. Extrovertierte hingegen tragen mit ihren Ideen vielleicht überdurchschnittlich viel bei, sofern diese laut geäußert werden müssen. So gehen wertvolle Lösungsansätze verloren.
Hier zeigt sich, dass nicht nur der innere Kritiker, sondern natürlich auch die (befürchtete) Bewertung der eigenen Ideen durch andere Menschen problematisch sein können. Diese Kritik und auch Scham sind die größten Blockaden für die freie Ideenfindung. Dass es durchaus hilfreiche Methoden gibt, um hier gegenzusteuern, zeigt sich später in diesem Artikel.
Kritisiert wird mitunter auch, dass die Auswertung der Ideen im Anschluss an das muntere Sammeln recht mühsam sein kann. Für diesen Schritt muss bewusst Zeit eingeplant werden. Fraglich ist außerdem, wie komplex ein Problem sein darf, damit es überhaupt durch Brainstorming sinnvoll gelöst werden kann.
Welche Methoden und Techniken gibt es?
Hier findest du eine Übersicht der beliebtesten Brainstorming Varianten.
Die ABC-Technik
Eine simple und sehr geradlinige Methode des Brainstormings, die für jedes Alter und jede Art von Problemstellung geeignet ist. Hier notierst du die Buchstaben des Alphabets untereinander, z. B. auf einem Plakat oder einer Tafel.
Jetzt gilt es, zu jedem Buchstaben einen Begriff zu finden, der zu der Fragestellung passt. Vorher solltest du festlegen, ob die Buchstaben in strenger Reihenfolge abgearbeitet werden, oder ob am Ende einfach alle belegt sein müssen (bei X und Y muss man vielleicht nicht ganz so streng sein).
Das Kopfstand-Brainstorming
Dabei geht es nicht darum, sich tatsächlich auf den Kopf zu stellen (auch wenn dies im Büro bestimmt für Heiterkeit sorgen würde, und für einen Perspektivwechsel sowieso).
Stattdessen wird die Frage oder das Problem auf den Kopf gestellt: du suchst also nach dem Gegenteil, nach einem Szenario, in dem das Schlimmstmögliche eintritt oder das Problem weiterhin extra erhalten wird.
Das mag abwegig klingen, entspricht aber einer negativen Denkweise, in der wir leider ohnehin etwas geübter sind. So fällt vielen der Einstieg leichter und es kommt trotzdem zu einer Atmosphäre, in der die Kreativität angekurbelt wird. Zudem kannst du dich immer mehr an den eigentlichen Kern der Lösung annähern.
Brainwriting
Diese Variante von Brainstorming bedeutet, im Stillen zu arbeiten und doch die Kraft des gemeinsamen Denkens zu nutzen. Jeder schreibt seine Idee auf ein Blatt, das reihum weitergereicht wird, bis jedes Teammitglied jedes Blatt wenigstens einmal hatte und die Idee(n) darauf weiterspinnen konnte.
Wenn ihr dabei verschiedene Stationen und Bewegung einbaut (auch Brainwalking genannt), kann das für zusätzliche Geistesblitze und natürlich Spaß in der Gruppe sorgen.
10 Regeln für ein erfolgreiches Brainstorming
1. Formuliere die Fragestellung oder das Problem so präzise wie möglich, jedoch so, dass sich immer noch viele verschiedene Ideen finden lassen.
2. Beachte stets die Reihenfolge: Ideen zuerst finden, und erst danach bewerten. Niemals umgekehrt. Diese beiden Phasen getrennt voneinander zu sehen und den Fokus auf eine der beiden Dinge zu richten, bewirkt einen riesigen Unterschied.
3. Für beide Schritte ist es hilfreich, den zeitlichen Rahmen zu begrenzen. Je nachdem, wie komplex das Problem ist und ob du alleine bist oder in einer Gruppe, können das jeweils knackige 5 Minuten sein oder 30 bis 45 Minuten. Dauert es länger, nehmen Konzentration und Produktivität nur noch ab.
4. Die vielen Ideen können nicht alle direkt brillant sein! Die Chance dafür, dass zumindest ein oder zwei richtig gute dabei sind, steigt jedoch mit der Anzahl an Vorschlägen. Nichts ist verboten, nichts ist zu skurril! Die Masse macht’s. Dabei ist auch Fantasie gefragt.
5. Gerade im Team solltet ihr an vorhandene Ideen anknüpfen und weiter assoziieren, was das Zeug hält.
6. Aussprechen und vor allem aufschreiben hilft, den Kopf frei zu bekommen. Das schafft Raum für weitere Einfälle und Assoziationen. Nutze Blankopapier, Kärtchen, Post-Its, Flipcharts oder auch Online-Tools, sowie verschiedene Farben, Formen und Raster. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Experimentiere beim Brainstorming auch mit den Techniken, die wir oben vorgeschlagen haben! Ist beispielsweise Bewegung im Raum oder draußen mit dabei, umso besser.
7. In der ersten Findungsphase wird NICHT kritisiert. Auch nicht unterschwellig oder nonverbal, also durch Blicke und Seufzen von Kollegen. Genauso wenig hilfreich sind die eigenen fiesen Stimmen, die einem eintrichtern wollen, dass der Einfall gerade überflüssig, blöd, offensichtlich, nicht umsetzbar oder schlicht und einfach Quatsch wäre. Unwichtig, denn die Analyse und Einordnung kommt erst im nächsten Schritt! Die Kritiker dürfen dann (konstruktiv) zu Wort kommen.
8. Nun darfst du eine Pause eingelegen. Das sorgt für einen frischen Geist und neue Konzentration bei der nächsten Phase.
9. Die ganzen Ideen werden in der zweiten Phase gesammelt, ggf. in der Gruppe vorgelesen und ausführlich bewertet, sortiert und priorisiert. Welche Ideen können verworfen oder weiter verfolgt werden, welche passen vielleicht gut zusammen? Die Ergebnisse in Mindmaps oder auf andere Weise visuell anzuordnen, hilft bei der Auswertung und Weiterentwicklung.
10. Vergiss nie den Spaß an der Sache. Brainstorming kann spielerisch betrachtet werden! Nach einiger Zeit färbt es erfahrungsgemäß auf den Alltag ab, sodass sich überall Chancen für spontane Einfälle und Kreativität auftun.
In den Flow mit Daily Flow
Um so richtig kreativ zu sein und auf die phantasievollsten Ideen zu kommen, ist es sehr förderlich, wenn man in einen sogenannten Flow-Zustand kommt. Wenn du im Flow bist, sprudelt es nur so aus dir heraus und du sammelst innerhalb kürzester Zeit viele Ergebnisse.
Wir haben in langer Zusammenarbeit mit Ärzten und Neurologen ein neuartiges Getränkepulver mit dem Namen Daily Flow entwickelt. Es liefert:
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Somit liefert Daily Flow zahlreiche wichtige Nährstoffe und unterstützt dadurch das Gehirn in seiner Funktion. Hier kommst du zu Daily Flow.
Fazit: Tolle Ideen sind kein Zufall
In diesem Artikel hast du über die Grundlagen für ein erfolgreiches Brainstorming erfahren. Dazu gehört vor allem, dir zeitlich und inhaltlich einen begrenzten Rahmen zu setzen und sehr klar zwischen Ideenfindung und Ideenbewertung zu unterscheiden.
Es ist keine Glückssache, aus heiterem Himmel den brillanten Einfall zu haben. Das geht auch erfolgreichen und kreativen Menschen nicht anders. Vielmehr sorgt das bewusste und fokussierte Brainstormen dafür, eine Masse an Ideen hervorzubringen.
Zwischen wilden, mittelmäßigen, langweiligen, grottenschlechten und unausgereiften Einfällen findest du schließlich mit großer Sicherheit auch mal eine hilfreiche oder überraschende Lösung.
Und mit jeder Runde Brainstorming fällt dir das kreative Nachdenken schon ein Stückchen leichter als zuvor.
Einzelnachweise
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