INHALT
Diese Folge im Podcast anhören:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.
In unserer Welt bringen wir den Begriff Ayurveda oftmals mit einer besonderen Art von Wellness in Verbindung. Tatsächlich verbirgt sich jedoch viel mehr dahinter.
Hier geben wir dir die besten ayurvedischen Tipps an die Hand, mit denen du deinen Körper und dein Immunsystem natürlich stärken kannst, Entzündungen verhinderst und dauerhaft fit und gesund bleibst.
Kurz und prägnant: Was ist Ayurveda?
Ayurveda bedeutet übersetzt so viel wie „Wissen vom Leben“ und ist eine traditionelle Heilkunst, die vor rund 2500 Jahren in Indien entstanden ist. Sie findet bis heute zahlreiche Anwender in Indien, Nepal und Sri Lanka. Insbesondere in Indien wird Ayurveda als ganzheitliches Gesundheitskonzept von der Bevölkerung angewendet und sogar wissenschaftlich gelehrt.
David Frawley, ein US-amerikanischer Ayurveda-Experte und Buchautor bringt das ayurvedische Prinzip in eigenen Worten auf den Punkt:1David Frawley: Das große Ayurveda-Heilungsbuch. Prinzipien und Praxis. München 2001, S. 85, ISBN 3-426-87143-2.
„Die Grundregel lautet: Was immer wir selbst tun können, um unsere eigene Gesundheit zu stärken, wirkt besser als das, was andere für uns tun.“
David Frawley
Eine zentrale Kernaussage des Ayurveda ist, dass der Mensch eine Einheit aus Körper, Sinnen, Verstand und Seele bildet. Ein ausgewogenes Gleichgewicht dieser Elemente bildet die Grundlage für den Erhalt der Gesundheit. Neben anderen wichtigen Faktoren des Lebensstils spielt die Ernährung eine zentrale Rolle, da diese eine besondere Auswirkung auf das Wohlbefinden, aber auch auf die Entstehung von Krankheiten hat.
Doch auch weitere Rituale und Praktiken rund um Körper und Geist finden im Ayurveda auf täglicher Basis Anwendung. Ein wichtiger Bestandteil ist beispielsweise die Morgenroutine.
Die Ayurveda-Morgenroutine
Ein optimaler Start in den Tag bildet die Grundlage für Energie und Wohlbefinden. Im Ayurveda werden bestimmte Schritte an jedem Morgen empfohlen, um Körper, Geist und Sinne zu unterstützen und für den bevorstehenden Tag vorzubereiten.
Eine ayurvedische Morgenroutine umfasst Selbsteinölung, Zungeschaben und Ölziehen für die Stärkung des Körpers sowie eine Yoga- und Meditationspraxis, um in die innere Mitte zu finden.
1) Lauwarmes Wasser trinken
Direkt nach dem Aufstehen solltest du laut Ayurveda 2 Gläser lauwarmes Wasser trinken. Auf kaltes Wasser wird im Ayurveda in der Regel verzichtet. Warmes Wasser soll den Verdauungstrakt besser unterstützen und auch förderlich für weitere Körperfunktionen sein.
Am Morgen soll es den Magen-Darm-Trakt auf sanfte Weise wecken und dem Körper die Flüssigkeit zurückgeben, die er in der Nacht verloren hat.
2) Zungeschaben für die Mundhygiene
Mit dem morgendlichen Zähneputzen ist es nicht getan. Eine mindestens genauso wichtige Bedeutung für die ayurvedische Mundhygiene hat das Reinigen der Zunge mit einem Zungenschaber.
Der Zungenschaber besteht oft aus Kupfer, da dieses antibakteriell wirkt. Durch die ausgiebige Reinigung werden Ablagerungen auf der Zunge gelöst, was besser funktioniert als mit der Zahnbürste. Das sorgt für einen frischen und gesunden Atem.
Schöner Nebeneffekt: Viele Menschen sprechen von einer Verbesserung des Geschmackssinnes bei einer regelmäßigen Anwendung.
3) Ölziehen für die Mundhygiene und Entgiftung
Im Ayurveda gilt das Ölziehen als Maßnahme zur Mundhygiene und Entgiftung. Neben Kariesbakterien sollen dadurch auch andere unerwünschte Mikroorganismen aus dem Mundraum herausbefördert werden. Der Vorteil ist, dass das Öl an Stellen gelangt, die für Zahnbürste und Zahnseide unerreichbar sind. Damit werden Ablagerungen von den Zähnen und aus kleinen Einkerbungen im Zahnfleisch gelöst. Es gibt sogar wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit des Ölziehens.2https://www.researchgate.net/publication/344155266_Efficacy_of_Oil_Pulling_With_Sesame_Oil_in_Comparison_with_Other_Oils_and_Chlorhexidine_for_Oral_Health_A_Systematic_Review
Für das Ölziehen wird ungefähr ein Esslöffel Sesam- oder Kokosöl, oder sogar ein ayurvedisches Mund- und Zahnöl verwendet. Wichtig ist, dass das Öl eine wirklich gute Qualität hast, denn sonst wirkt es eher kontraproduktiv. Du kannst es dann bis zu 20 Minuten durch den Mundraum bzw. durch die Zähne ziehen, sodass es alle Stellen erreicht, und es anschließend ausspucken (nicht schlucken). Es sollte nicht im Waschbecken oder in der Toilette entsorgt werden, sondern bestenfalls direkt im Abfall, da einerseits viele Giftstoffe und Bakterien enthalten sind und andererseits eine Verstopfung der Rohre möglich ist.
4) Selbsteinölung mit Sesamöl oder Kokosöl
Unsere Haut ist unser größtes Organ. Sie ist ohne Frage ein wichtiger Schutzschild gegen Fremdkörper und Mikroorganismen – und das gilt es im Ayurveda zu unterstützen. Das Hautmilieu spielt eine große Rolle und sollte täglich gepflegt werden. Hierzu eignen sich Ganzkörper-Ölmassagen hervorragend.
Diese sollen das Nervensystem regulieren und sich positiv auf den Kreislauf auswirken. Auch der entgiftende Effekt scheint von Bedeutung zu sein, da das Öl helfen soll Toxine aus dem Körper zu schleusen. Nicht zuletzt wird die Haut weich und geschmeidig.
Für die Selbstmassage verteilst du Sesamöl (oder bei entzündlicher Haut Kokosöl) in deinen Handflächen und reibst deinen Körper von Kopf bis Fuß mit leichtem Druck ein. Bestenfalls wirkt das Öl anschließend 5-15 Minuten in die Haut ein. Grundsätzlich sollte im Anschluss an eine Ölmassage eine Dusche oder ein Bad folgen. Hierbei wird das Öl mittels einer milden Seife, oder alternativ mit Salz oder Kichererbsenmehl, von der Haut entfernt.
5) Yoga und Meditation
Neben dem Körper spielt auch die geistig-seelische Komponente eine tragende Rolle im Ayurveda. Um täglich zu sich und seiner inneren Mitte zu finden, eignen sich Yoga und Meditation als Teil der Morgenroutine.
Auf YouTube findest du zahlreiche geführte Yoga-Trainingseinheiten sowie geführte Meditationen. Mit etwas Übung können beide Praktiken auch eigenständig durchgeführt werden. Wichtig ist es dabei die Ruhe in sich zu finden und entspannt zu sein. Atemübungen intensivieren das Ganze.
Die ayurvedische Ernährung
Zum Bereich Körper gehört unweigerlich die Ernährung. Wie bei Primal State liegt auch im Ayurveda das Hauptaugenmerk auf natürlicher und unverarbeiteter Kost. Laut dem Ayurveda haben Fastfood, Fertiggerichte und Süßigkeiten nichts in einer gesunden Ernährung verloren, da sie den Körper und das Immunsystem schwächen.
6) Hör auf dein Bauchgefühl
Immer wieder wird betont, dass nur dann gegessen werden soll, wenn man wirklich Hunger hat. Ansonsten soll das sogenannte Verdauungsfeuer nicht stark genug sein. Eine mögliche Folge ist ein Blähbauch am Nachmittag. Auch frisches Obst sollte laut Ayurveda nicht mit anderen Lebensmittel zusammen gegessen werden, da es länger zum Verdauen braucht.
Grundsätzlich gilt: nicht überessen. Deine Portion sollte ungefähr so groß sein wie in deine zwei Hände passt. Das entspricht etwa 2/3 deines Magens und ist die ideale Menge.
7) Öle, Kräuter und Gewürze
Beim Kochen sollten hochwertige, kalt gepresste Öle verwendet werden. Auch Kräuter und Gewürze haben einen hohen Stellenwert, da sie den Mahlzeiten nicht nur einen geschmacklichen Feinschliff verleihen, sondern auch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe liefern. Diese haben antientzündliche und antioxidative Eigenschaften, wodurch sie das Immunsystem stärken und den Körper fit für die Herausforderungen des Alltags machen. Im Ayurveda werden bestimmte Gewürze sogar für medizinische Zwecke eingesetzt.
Besonders gefragte Gewürze sind:
- Kurkuma
- Koriander
- Knoblauch
- Ingwer
- Fenchel
Curcuma Protect: dein täglicher hochdosierter Kurkuma-Schutz
Wir von Primal State sind von der Kraft der Kurkumaknolle überzeugt. Inspiriert durch die ayurvedische Medizin haben wir auf der Grundlage der aktuellen Studienlage hochdosierte Kurkuma Kapseln entwickelt. Eine Kapsel des Kurkuma-Extrakts ist vergleichbar mit 3 ganzen Knollen Kurkuma.
Neben Kurkuma enthält Curcuma Protect natürlichen Weihrauch-Extrakt, Ingwer-Extrakt, Bioperin und Vitamin C für das Immunsystem, Gelenke, Knochen und zum oxidativen Schutz. Es enthält ausschließlich natürliche Zutaten und ist frei von jeglichen Zusatzstoffen.
Die Kombination aus Kurkuma und Boswellia, dem Wirkstoff aus dem Weihrauch-Extrakt, hat eine lange Tradition und wird durch die weiteren Inhaltsstoffe abgerundet, sodass eine hohe Bioverfügbarkeit gegeben ist. Hier kommst du zu Curcuma Protect.
8) Genug und das Richtige trinken
Wie bereits in der Morgenroutine solltest du auch über den Tag verteilt möglichst oft warmes Wasser trinken. Auch Tees sind eine willkommene Abwechslung. Alternativ kann man besonders in der kalten Jahreszeit heißes Wasser mit etwas Ingwer, Gelbwurz oder Salbei anreichern. Ingwer soll den Körper erwärmen, Gelbwurz dient laut Ayurveda zur Blutreinigung und Salbei zum Kühlen bei innerer Hitze. Kaffee ist nicht verboten, sollte jedoch in Maßen konsumiert werden.
Unser Tipp: goldene Milch
Du hast sicherlich schon mal etwas von der goldenen Milch gehört. Die Hauptzutat ist Kurkuma, eines der wichtigsten Gewürze im Ayurveda. Du kannst es nicht nur zum Kochen nutzen, sondern auch in Pflanzenmilch geben und für den besten Geschmack noch mit ein paar weiteren Gewürzen abrunden – et voilà, fertig ist deine goldene Milch.
Goldene Milch
Zutaten
- 250 ml Pflanzenmilch
- 1-2 Kapseln Curcuma Protect (Kapseln öffnen und Inhalt verwenden) alternativ: 1 EL Kurkumapulver
- ⅓ TL Zimt
- ½ TL Kokosöl
- optional: 1 TL Honig zum Süßen
Anleitungen
- Erwärme die Pflanzenmilch, bis sie sehr warm ist (kurz vor dem Kochen).
- Fülle die Pflanzenmilch in ein Mixgerät oder, falls du nur einen Milchaufschäumer verwenden möchtest, direkt in ein geeignetes Gefäß.
- Mixe alles durch oder schäume alles auf, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind.
- In eine Tasse umfüllen, genießen.
Weitere Ayurveda Life Hacks
9) Power Naps: erlaubt und erwünscht
Wir haben über die positiven Effekte des Powernappings bereits an anderer Stelle berichtet. Auch im Ayurveda schätzt man die Wirkung eines kurzen, knackigen Mittagsschläfchens.
Dieses kann gerne nach dem Mittagessen stattfinden und sollte ca. 15 Minuten betragen – nicht länger. Auf diese Weise bekommt der Körper Energie für den Rest des Tages, ohne dass der nächtliche Schlaf leidet.
10) Runterkommen am Ende des Tages
Laut Ayurveda sollte die letzte Mahlzeit des Tages vor 19:30 Uhr, gerne auch deutlich früher verzehrt werden. Dabei stehen leicht verdauliche Lebensmittel wie gekochtes oder gedünstetes Gemüse mit Fisch oder eine warme Suppe ganz oben. Schlechter eignen sich Salate oder Rohkost sowie sehr fettreiche Mahlzeiten.
Ab 20 Uhr sollte Entspannung oberste Priorität haben. Das kann ein gemütlicher Spaziergang sein, ein warmes Bad (evtl. in Kombination mit vorheriger Ölmassage) oder ein Abend auf dem Sofa mit den Liebsten oder mit einem guten Buch. Fernsehen oder laute Musik sollte zu späterer Stunde vermieden werden.
Fazit: Ganzheitlich gesund durch Ayurveda
Ayurveda kombiniert uralte Weisheiten, die allesamt das Ziel haben, Körper, Geist und Sinne zu stärken, um die Gesundheit langfristig zu fördern. Da laut den ayurvedischen Prinzipien alles miteinander verbunden ist, wird großer Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz gelegt. Das Ziel ist es mithilfe verschiedener Prinzipien von Massage- und Reinigungstechniken über Ernährungslehre bis hin zur spirituellen Yoga- und Meditationspraxis das tägliche Wohlbefinden zu steigern.
Einzelnachweise
0 Comments for “10 Ayurveda Tipps für den Alltag – praktisch und einfach umzusetzen”